Donnerstag, 27. September 2012

Ein Jahr Bergfuchs-Blog!

          
          Wie schnell doch die Zeit vergeht! Gerade noch erschien die erste Beschreibung einer Wanderung und ehe man es sich versieht sind ihr 19 weitere gefolgt, derweil sind kaum bemerkt ganze 365 Tage ins Land gezogen.

           Genau heute vor einem Jahr verfasste ich die ersten Zeilen auf diesem Blog (Wanderung „Quelltuff-Lingenau und Egg-Großdorf“). Ich hatte mich in der Folge bei der Auswahl der Wanderungen darauf konzentriert möglichst aus allen Teilen des Landes Vorarlberg Beiträge zu publizieren (Beiträge aus anderen Bundesländern – Wien und Niederösterreich – waren bisher nur spärlich vertreten). Auch war es mir wichtig verschiedene Schwierigkeit- und Anstrengungsgrad, sowie unterschiedliche Tourenlängen abzudecken, sowie Routen zu präsentieren, die den verschiedenen Jahreszeiten angemessen sind. Diese Überlegungen werden auch in Zukunft wichtige Kriterien bei der Auswahl bilden. Ein Punkt, der jedoch in jedem Fall unumgänglich ist, ist jener, dass ich ausschließlich über Wanderungen und Bergtouren berichte, die ich selbst unternommen und durchgeführt habe! Es wird auf dieser Seite niemals vorkommen, dass ich aus zweiter oder dritter Hand berichte – alles Geschriebene stammt aus meiner eigenen Feder und beruht auf den eigenen Erlebnissen, ebenso wie alle Fotos in diesem Zusammenhang, die hier erscheinen.

            Im Laufe dieses ersten Jahres hat sich das Erscheinungsbild der Beitrag einige Male geändert, die Formate der Bilder und Wegaufzeichnungen waren einem Wandel unterworfen, die Angaben der Daten zum Streckenverlauf wurden allmählich etwas ausführlicher. Ich werde mich auch in Zukunft darum bemühen immer akkuratere Daten und Beschreibungen zu liefern, um die Wanderungen treffend zu beschreiben, ohne dabei langatmig zu werden. Der Unterhaltungswert soll von großer Bedeutung bleiben und nach Möglichkeit noch weiter ausgebaut werden, was etwa den ausgedehnteren Einbau von Sagen und Legenden, Anekdoten oder witzigen Begebenheiten einschließen kann.

            In Zukunft sollen noch mehr historische, botanische und geologische Betrachtungen in die jeweiligen Routenbeschreibungen einfließen. Gerade auch das Wissen um die Entstehung einer bestimmen Landschaft, geschichtliche Ereignisse der Gegend, besondere Tier- und Pflanzenarten, haben einen zusätzlichen Wert zur an sich bereits erbaulichen Bewegung in der freien Natur und der Freude und gesundheitlichen Wirkung der körperlichen Betätigung.

            Es war eine schöne Zeit bisher, bei der ich viel Spaß und Inspiration beim Schreiben hatte. Besonders gefreut habe ich mich über die Rückmeldungen, die ich von so manchem Leser bekommen habe. Die meisten Kommentare und persönlichen Mitteilungen an mich waren konstruktiv und haben zur einen oder anderen Verbesserung geführt. Ich freue mich auch in Zukunft darauf, wenn es zu einer regen Kommunikation zwischen mir und den Besuchern dieses Blogs kommt.

Vielen Dank allen Lesern dieser Seite und auf weitere schaffensfreudige, sowie freudvolle wanderreiche Jahre!


Der Bergfuchs

 

Freitag, 21. September 2012

Nenzinger Himmel

Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 2
Dauer: 3 Stunden
Höhenunterschied: 360 m aufwärts; 360 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Nenzinger Himmel
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: nur erreichbar mit lokalen
Wanderbus-Unternehmen Anton Gantner (05525/62217) und Lisi & Fridl Touristik (05525/62594). Ausschließlich Nenziger Bürger haben Zufahrt zum „Himmel“ mit dem Privatauto. Es herrscht ebenso striktes Radfahr- und Mountainbikeverbot.

 


 

Die Route


Wir starten beim Hauptwegweiser an der Kreuzung zwischen den Zufahrtsstraße zum Nenziger Himmel und der Abzweigung zum „Lädele“ bzw. zu den beiden Einkehrmöglichkeiten (Gasthof Gamperdona, Restaurant-Café Panüler) vor Ort. Wir überqueren den Bach und kommen auf der anderen Uferseite zu einer Siedlung, die Fasel genannt wird. Dort befindet sich ein Wegweiser, der uns über eine Wiese zum, den Rundungen des Hanges angepassten und schön ansteigenden, Weg bringt, welcher zur Setschalpe hinauf führt. Diesem Pfad folgen wir nun eine ganze Weile, wobei sich bereits ein schöner Überblick über die Sommersiedlung Nenzinger Himmel und den sie umgebenden Bergkranz bietet. Bald gelangen wir in waldiges Gelände, was den Anstieg, vor allem an heißen Sommertagen, sehr erleichtert. Nach queren eines Wildbaches geht es in vielen Serpentinen stetig nach oben. Nach etwa einer Stunde gelangen wir wieder auf offenes Gelände, überqueren Alpweiden und gelangen so zur Setschalpe, von der aus man einen sehr schönen Blick auf das Sareiserjoch (Übergang ins Fürstentum Liechtenstein) und den Fundelkopf hat. Otterkirchle, Pfannenknechtle, Blankuskopf und Windecker Spitze „sichern“ der Alpe den Rücken und bilden ein beeindruckendes Bild für den sich von unten nähernden Wanderer. In der Umgebung der Alpe ist es gut möglich auf das eine oder andere Murmeltier zu stoßen. Diese kommen bei entsprechend ruhigem Verhalten manchmal bis auf wenige Meter an den Menschen heran. Zumindest das charakteristische, der Warnung der Artgenossen dienende, Pfeifen der gebirgserfahrenen Pelztiere kann hier recht oft vernommen werden.



Von der Setschalpe geht es auf einem schönen breiten Höhenweg unterhalb des Otterkirche zum etwas tiefer gelegenen Hirschsee. Vorbei an Zirben, imposanten „Rüfena“ geht die Wanderung nun, vor uns das Massiv des 2859 Meter hohen Panüler (Steig mit weiß-blau-weiße Markierung), hinter dem sich der Gletscher der Schesaplana befindet, dominieren das Bild. Bald sehen wir vor uns auch das die Grenze zum schweizerischen Bündnerland bildende Salarueljoch, das sich zwischen dem Salaruelkopf und der Hornspitze befindet. Auf dem ganzen Weg begegnen uns immer wieder, je nach Jahreszeit, Alpenrosen, Glockenblumen, verschiedene Enzianarten, Silberdisteln, Finger-Zahnwurz und viele andere.
Am linken Wegrand kommen wir nach etwa fünfzig Minuten zu einem Wegweiser, der uns durch ein dichtes Latschengebiet (mit entsprechendem Latschenduft) zum Hirschsee führt. Der kleine See selbst ist vom Weg aus, auch aus höheren Lagen, nicht zu erkennen. Völlig eingebettet in hochalpinen Bewuchs breitet sich der See vor dem Auge des Betrachters aus. Am Ufer des Wassers lässt es sich gut eine Zeitlang verweilen und das herrliche Panorama genießen. Vom See aus folgen wir noch etwa zehn Minuten lang dem Weg weiter in Richtung Panüleralpe, bis wir auf einen Fahrweg kommen, der zur Alpe weiter oben führt. Diesem Weg folgen wir nun ein paar Minuten lang abwärts, bis uns ein Wegweiser nach links durch den lockeren Mischwald führt. Nun überqueren wir mehrmals den Fahrweg, marschieren mal durch Wald, mal durch offenes Gelände, vorbei an kleinen Wassern, die sich schnell talwärts bewegen, bis wir am Ende des Waldes zu den ersten Häusern des Nenzinger Himmels gelangen. An der Kreuzung, wo wir unsere Wanderung begonnen hatten, endet diese auch wieder.



 

Details
1.)    Gamperdona – Setschalpe: 2 km; Höhenbewältigung: 360 m aufwärts; Dauer: 1 Stunde 20 Minuten.
2.)    Setschalpe – Hirschsee: 3,5 km; Höhenbewältigung 40 m abwärts; Dauer: 40 Minuten.
3.)    Hirschsee – Gamperdona: 4 km; Höhenbewältigung: 320 m abwärts; Dauer: 1 Stunde.

Gesamt

            Strecke: 9,5 km; Höhenbewältigung: 360 m aufwärts, 360 m abwärts; Dauer: 3 Stunden.

 
Ein schönes Wandererlebnis mit viel Freude wünscht der Bergfuchs.

Samstag, 15. September 2012

Stafelalpe - Hahnenköpfle

Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 2
Dauer: 1 Stunden, 50 Minuten
Höhenunterschied: 286 m aufwärts; 286 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Faschina, Franz-Josefs-Hütte
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Landbus Großwalsertal von Thüringen;  Landbus von Damüls

 


 

Die Route

 
            Ausgangspunkt dieser Wanderung bildet das Faschinajoch auf 1486 Metern Seehöhe. Von dort folgen wir dem Hauptwegweiser, der sich direkt an der L193 befindet und wandern über einen Wiesenhang unterhalb des Hahnenköpfle, sanft ansteigend bis zur auf 1537 Metern Seehöhe gelegenen Stafelalpe, die wir bereits nach etwa zwanzig Minuten erreichen.

            Dem breiten Wirtschaftsweg folgen wir nun weiter aufwärts, bis wir nach ein paar Kehren bereits zu einem mit Büschen versehenen Wall kommen, hinter dem sich ein kleiner See, der Stafelalpsee, befindet, durch den der Faschinabach fließt. Unterhalb des Sees hört man bereits beim Aufstieg das ständige Rauschen der kaskadenhaften Wasserfälle, in denen sich das klare Gebirgswasser zu Tale stürzt. Wir wandern nun in etwa zwanzig Minuten um den See herum und genießen die herrliche Aussicht auf den Talschluss des Großen Walsertales, das Hutaltal und die Hohe Wand, die sich an dessen Ende mächtig gegen den Himmel erhebt. Überall begegnet uns die blühende Alpenflora. Das Gebiet der Faschina ist bekannt für seine blumenreichen Bergmäder. Es werden auch regelmäßig Führungen zur Erkundung der botanischen Schätze angeboten.

 


            Nach dem Seerundgang gelangen wir wirder zurück zum Wegweiser, der uns einem großzügigen Weg folgen lässt, der uns in einem kleinem Bogen von nur wenigen Höhenmetern Anstieg zur Franz-Josefs-Hütte auf 1710 Metern Seehöhe

e bringt. Von dort gelangt man dem Weg weiter aufwärts folgend nach etwa zwanzig Minuten zur Mittelstation der Doppelsesselbahn, die auf den Hahnenkopf führt. Wer möchte kann sich von hier aus mit dem Lift ins Tal hinunterbefördern lassen, doch sei der Wanderer darauf hingewiesen, dass der Abstieg nur etwa eine halbe Stunde dauert und leicht über einen guten Pfad durch Zwergstrauchheide und später über grasige Bergwiesen führt und gerade auch einen sehr schönen Blick auf Damüls, samt Damülser Mittagsspitze, und das Argental bis hinaus zur Bregenzerwälder Gemeinde Au bietet. Nach insgesamt etwas weniger als zwei Stunden befinden wir uns wieder am Ausgangspunkt auf der Faschina, wo unsere Wanderung ihr Ende findet. Einige Einkehrmöglichkeiten finden sich im kleinen Ort Faschina oder auch mit wunderbarer Aussicht auf der Franz-Josefs-Hütte. Diese Wanderung ist kurz, schön und kaum anstrengend, sie kann deshalb auch mit Kindern und von Personen, die das Wandern weniger gewohnt sind, wunderbar begangen werden.


Details

1.)    Faschina – Franz-Josefs-Hütte: 2,7 km; Höhenbewältigung: 225 m aufwärts; Dauer: 45 Minuten
1a.) Rundwanderung um den Stafelaplsee: ca. 600 m, 15 Minuten
2.)    Franz-Josefs-Hütte – Faschina: 2,8 km; Höhenbewältigung: 61 m aufwärts, 286 m abwärts; Dauer: 50 Minuten


Gesamt

            Strecke: 6,1 km; Höhenbewältigung: 286 m aufwärts, 286 m abwärts; Dauer: 1 Stunden 50 Minuten.


Ein schönes Wandererlebnis wünscht der Bergfuchs.