Montag, 15. Juli 2013

Hochgerach

Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 3
Dauer: 6 Stunden, 30 Minuten
Höhenunterschied: 1480 Meter auf- und abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Schlins, Schnifis, Düns, Bergstation Hensler;
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Schlins, Schnifis, Dünserberg, - Landbus Walgau




Route
Die heutige Wanderung beginnt in der schönen Walgaugemeinde Schlins bei der Post. Vor hier aus gehen wir Richtung Osten auf einer Gemeindestraße, zweigen dann bald links ab und folgen der Straße über leicht angsteigende Hügel durch Gras und Weidelandschaftten bis wir in die etwa 150 Meter höher gelegene Gemeinde Schnifis (Geburtsort des Dichters Laurentius von Schnifis) gelangen. An der Kreuzung zur "Alten Landstraße" (beim Christuskreuz direkt gegenüber) halten wir uns zuerst links bis wir bald darauf dem rot-weiß gekennzeichneten "Montanast-Weg" bei der Brücke
über den Bach aufwärts Richtung Düns halten. Nach etwa 25 Minuten gelangen wir nach Düns, von wo aus wir uns immer gerade aus weiter aufwärts Richtung Dünserberg begeben. Durch größtenteils bewaldetes Gelände gelangen wir so zu der auf 1100 Metern Seehöhe gelegenen Hangsiedlung auf der Sonnenseite des Walgaus. Von der Straße nach Übersaxen zweigen wir der guten Beschilderung folgend an einem Privathaus vorbei durch Wiesen und Wald, meist leicht ostwärts haltend, zur ehemaligen Materialseilbahn, die zum Sender Dünserberg führte. An einigen Höfenvorbei erreichen wir so die Bergstation der privaten Seilbahn Schnifis Bad Fallersee-Hensler auf 1334 Metern Seehöhe. Oberhalb der Bergstation folgen wir dem Weg der an einigen Ferienhäusern vorbei führt über offenes Gelände, bis wir in den Wald gelangen. So kommen wir nach etwas mehr als einem Kilometer in stetig aber leicht ansteigendem Gelände zur Abzweigung zur "Alpila-Alpe".
(Blick vom Hochgerach ins Montafon mit Verwall- und Silvrettagruppe)


Die Alpe selbst sehen wir jedoch nicht, da wir uns davor nach rechts in ein ruhiges abgelegenes Tal begeben, das zuerst baumlos ansteigend, dann aber immer steiler wird, und uns nach einem relativ anstrendenden Anstieg zur Ausichtsplattform "Goppes" unterhalb des Gipfels des Hochgerachs führt. Von hier aus haben wir bereit einen herrlichen Ausblick auf die Südseite des Walgaus, das Montafons und das Brandnertales. Gerade die Zimba, von manchen als der schönste Berg Vorarlbergs bezeichnet, ist von hier aus wunderbar zu erblicken.
 
Weiter geht es nun in einem etwa 25-minütigen Anstieg über teilweise gerölliges Gelände, aber gut begehbar, zum Gipfel des Hochgerachs, dessen Gifpelkreuz bereits erkennbar ist. Der "Gerach" ist der einzige Gipfel des Walserkammes, der eine felsige Krone aufweist, ansonsten sind die Gipfel dieses Gebirgszuges meist flach und begrast. Vom Gipfel selbst hat man einen großartigen Ausblick auf ganz Vorarlberg und die umliegenden Gebiete, bis hinein zu den hohen Bergen des Glarus (Tödi) und im Osten die Lechtaler Alpen, im Süden der Verwall, die Silvretta und der Rätikon. Auf der Laternerseite ist die "Nob" und der "Hohe Freschen" mit seiner flachen aber wunderbaren Aussichtsplattform gut auszumachen.
(Blick vom Hochgerach auf den Hohen Freschen)

 
Es lohnt sich auch die etwa 70 Meter bis zum zweiten Gipfel des "Hochgerach", dem "Laterner Kreuz", das etwas tiefer als das "Satteinser Kreuz" liegt, zurückzulegen. Die Aussicht ist zwar auf  beiden Gipfelpunkten gleich gut, doch vom Laternser Kreuz aus ist auch das schöne Rankweil zu ersehen.

Der Rückweg unserer Wanderung erfolg über den Grat in Richtung Westen, vorbei am "Rappaköpfle" bis zum Sender Dünserberg. Dieser Abstieg ist bei Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ohne größere Probleme zu bewerkstelligen, wenngleich der Pfad an manchen Stellen etwas ausgesetzt ist. In weniger als einer Stunde befinden wir uns so beim markanten Sendemast, bei dem sich auch eine Grillstation befindet. Von hier aus gibt es die Mögleichkeit zum "Hensler" zurückzukehren, um mit der Seilbahn ins Tal zu gelangen oder den Abstieg bis nach Schnifis oder Schlins in Angriff zu nehmen.
(Gipfelkreuz des Hochgerach)

 
Böse Zungen behaupten, dass nur ein Anstieg vom Tal aus - das heißt von Schlins oder Schnifis - als echte Besteigung des "Gerach" gewertet werden kann und dass ein Auf- oder Abstieg mittels Kleingondelbahn von Schnifis zum "Hensler" nur für den "maroden Fußgänger" zu empfehlen wäre. Wie dem auch sei, ob  man den "Gerach" ganz von unten, vom Tal aus, besteigt oder doch sich der Aufstiegshilfe in Form der Seilbahn bedient, in jedem Fall bleibt der markanteste Berg des Walserkammes ein Erlebnis und zählt damit zu den wichtigsten Aussichtbergen
des Landes Vorarlberg.




Viel Freude bei der Besteigung des Hochgerach wünscht der Bergfuchs.