Mittwoch, 22. Oktober 2014

Hoher Fraßen


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Schwierigkeit (1-5): 2

Dauer:  3 Stunden,  45 Minuten

Höhenunterschied: 580 m aufwärts,  580 m abwärts

Einkehrmöglichkeiten: Muttersberg, Fraßenhütte, Bludenz

Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit Bus und Bahn nach Bludenz, dann mit dem Bludenzer Stadtbus zur Muttersbergbahntalstation. Retour: Benützung derselben Verkehrsmittel in umgekehrter Reihenfolge.




Die Route

Der Hohe Fraßen gehört zu den zentralst gelegenen Bergen des Landes Vorarlberg überhaupt. Von seinem Gipfel aus bietet sich ein großartiger Blick in alle Himmelsrichtungen bis weit über die Landesgrenzen hinaus, der durch die große Dominanz des Berges gegeben ist. Vom Gipfelkreuz aus hat der Wanderer herrliche Einblicke in gleich fünf Talschaften: Im Westen der Walgau, im Süden das Brandnertal und das Montafon, im Osten das Klostertal und im Nordosten das Große Walsertal mit seinen Streusiedlungen, die besonders gut zu erkennen sind (vor allem St. Gerold und Blons). Der Berg gehört damit zu den absoluten Topdestinationen der alpinen Welt und mit Sicherheit zu den Top-Ten in Vorarlberg. Der Hohe Fraßen ist ein sehr beliebter Ausflugsberg, sowohl bei Touristen, als auch bei den Einheimischen. Durch seine gute Erreichbarkeit mit der Muttersbergbahn kann die heutige Wanderung auch ohne weiteres als Halbtagswanderung ünternommen werden.
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 (Am Muttersberg)

Wir starten unsere Wanderung bei der Bergstation der Muttersbergbahn, mit der wir in wenigen Minuten die 800 Höhenmeter von Bludenz herauf bewältigt haben. Gleich bei der Station folgen wir der Markierung am Hauptwegweiser in Richtung Fraßenhütte und Hohem Fraßen. Zuerst geht es in eine kleine Senke hinuter, durch anfangs noch bewaldetes Gelände, bis wir dem Wegweiser nach links den Hang hinauf zur Fraßenhütte folgen. Der nun folgende ansteigende Weg zur Fraßenhütte enpor ist nur spärlich bewaldet und führt bald bereits auch an einigen Latschen vorbei. Zu empfehlen ist es deshalb an warmen Tagen diese Wanderung bereits recht früh zu beginnen. Denn schon der Anstieg zur Fraßenhütte, mehr noch jedoch jener zum Gipfel des Hohen Fraßen selbst von der Hütte aus, erfolgt über größtenteils offenes Gelände und in Anbetracht dessen, dass es sich dabei um einen Süd- bzw. Südwesthang handel, kann man sich leicht vorstellen wie schweißtreibend die Tour werden kann, wenn man etwa an einem heißen Sommertag die Besteigung in Angriff nimmt.
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 (Die Fraßenhütte - 1725m)

Nach eine flotten Stunde Fußmarsch von der Muttersbergbahn aus, erreichen wir die hervorragend an exponierter Stelle gelegene Fraßenhütte. Von hier aus haben wir bereits einen umwerfenden Blick in den Walgau, das Brandnertal und das Montafon. Es bietet sich eine erste Rast auf der weiten Terasse der Fraßenhütte an.
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 (Blick vom Hohen Fraßen ins Brandnertal)

Nun geht es in etwa einer Dreiviertelstunde durch Latschen (mit angenehmem Latschenduft) zum Gipfel hinauf, wo ein beeindruckendes Gipfelkreuz errichtet wurde. Es ist gut möglich, dass uns auf dem Weg dorthin einige schöne Alpenblumen am Wegesrand begegnen, wie zum Beispiel der Zwergenzian, der in Vorarlberg „Schusternägile“ genannt wird. Am felsigen Gipfel selbst bietet sich uns jetzt der bereits zu Beginn dieses Berichts geschilderte großartige Ausblick in alle Richtungen. Um die Erhabenheit dieses Erlebnisses auf sich wirken zu lassen, sollte man mindesten zwanzig Minuten dort verweilen.
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 (Blick auf St. Gerold im Großen Walsertal)

Weiter geht es nun nach Osten in Richtung Tiefenseesattel. Das nun kommende, teilweise ausgesetzte, Wegstück ist das Schwierigste auf unserer heutigen Wanderung, doch mit guten Schuhen und etwas Trittsicherheit stellt es kein Problem dar; um einen „alpinen Steig“ handelt es sich ja immerhin noch nicht. Zuerst folgen wir ein ganzes Stück lang dem Grat, bis wir über Bergwiesen tiefer steigen und nach etwa einer Stunde, vom Hohen Fraßen aus, den sogenannten Tiefenseesattel erreichen. Von dieser Bezeichnung darf man sich allerdings nicht in die Irre führen lassen, denn einen See gibt es hier weit und breit nicht.
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 (Blick über den Walgau zu den Appenzeller Bergen)

Jetzt geht es auf der Forststraße zurück Richtung Westen zur Muttersbergbahn. Der nun folgende Forstweg kann bald durch eine kleine Abkürzung um einiges verkürzt werden (die Beschilderung ist gut, man muss jedoch bei der entsprechenden Kehre aufpassen, dass man sie am Wegesrand nicht verpasst). In lockerem Gang kommen wir so wieder, etwa in einer Stunde vom Tiefenseesattel aus, zurück zu unserem Ausgangspunkt, der Bergstation der Muttersbergbahn. Wer möchte kann nun freilich auch noch den Abstieg ins Tal hinunter nach Bludenz auf guten Forst- und Wanderwegen in Angriff nehmen. Zu empfehlenist ist jedenfalls eine Einkehr im Bergrestaurant (schöne Aussichtsterrasse) der Gondelbahn oder im Gasthof Muttersberg, der etwas tiefer liegt.

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Details

  1. Muttersbergbahn – Fraßenhütte: Strecke: 2,6 km; Höhenbewältigung: 323 m aufwärts; Dauer: 1 Stunde.
  2. Fraßenhütte – Hoher Fraßen: Strecke: 1 km; Höhenbewältigung: 254 m aufwärts; Dauer: 45 Minuten.
  3. Hoher Fraßen – Tiefenseesattel: Strecke: 3 km; Höhenbewältigung: 417 m abwärts; Dauer: 1 Stunde.
  4. Tiefenseesattel – Muttersbergbahn: Strecke: 4,6 km; Höhenbewältigung: 160 m abwärts; Dauer: 1 Stunde.
     
    Gesamt:
    Strecke: 11,2 km; Höhenbewältigung: 580 m aufwärts; 580 m abwärts; Dauer: 3 Stunden, 45 Minuten.
     
     
    Eine schöne, vergnügliche Wanderung wünscht Euch allen der Bergfuchs.