Feldkirch
im Advent – da darf der schon traditionelle Weihnachtsmarkt nicht fehlen! Auch
heuer wieder hat dieser deshalb in der schönen mittelalterlichen Marktgasse des
Städtchens am Fuße der Schattenburg Aufstellung genommen und erfreut seit 27.
November die zahlreichen Besucher.
Die
Innenstadt von Feldkirch ist ja bekanntermaßen im Advent sehr schön geschmückt
und beleuchtet. In unzähligen Gassen und an beschaulichen Plätzchen finden sich
so manche Details, gerade auch an alten Häusern, deren Besitzer liebevoll zur
weihnachtlichen Erscheinung beigetragen haben. Auch einige beleuchtete
Christbäume finden sich, so etwa vor der alten „Dogana“ zwischen Neustadt und
„Goaßzipfel“, beim Montforthaus und beim (ebenso beleuchteten) Churertor (das
Café „Zanona“ vor dem Tor ist ebenfalls gekonnt in weihnachtliches Ambiente
getaucht worden).
Der
Feldkircher Markt gehört zu jenen, die immer noch großen Wert auf
Traditionelles legen, bei dem selbst die Besinnlichkeit nicht zu kurz kommt,
was bei vielen anderen Märkten dieser Art leider nicht mehr der Fall ist.
Freilich darf man sich hier keinen „Klostermarkt“ erwarten, doch ist der Feldkircher
Markt doch meilenweit von den vielen reinen „Konsummärkten“ entfernt, die um
diese Jahreszeit wie die Pilze aus dem Boden schießen.
Das
große kulinarische Angebot gleicht jenem vom letzten Jahr (und den Jahren zuvor). Es
wird dort wohl jeder etwas Passenden für sich finden: Raclette, Würste,
allerhand Süßes und dann die warmen Getränke, von Glühwein über Punsch bis zu
Glühmost and auch Tee ist vieles zu haben. Was die Glühweine betrifft, so hat
dieses Jahr keiner im Hals„gebrannt“, sämtliche Anbieter offerierten
Flüssiges, das angenehme die Kehle hinunter rann und wohlig wärmte (ich war
nicht der einzige Tester, diesem Urteil schlossen sich sämtliche Kollegen – 7
an der Zahl - an).
Abseits
der Kulinarik findet sich auch heuer wieder allerhand Kunsthandwerk,
biologische Produkte und überhaupt das meiste, was in den Advent und zu
Weihnachten gehört. Auch das eine oder andere originelle Geschenk kann hier
erworben werden. Die freundlichen Standler beraten einen dabei gerne. Der
Facettenreichtum ist bemerkenswert und nimmt es mit weitaus größeren Märkten im
weitern Umland locker auf. Schmuckstücke und Spielzeug (der etwas besonderen
Art) bieten einem die Möglichkeit am Heiligabend nicht mit dem „Üblichen“ als
Geschenk erscheinen zu müssen.
Es
muss hier auch unbedingt darauf hingewiesen werden, dass auf der Bühne in der
Mitte des Marktes ab dem späten Nachmittag (das Programm ist an der Bühne
angeschlagen) ein Rahmenprogramm stattfindet. Chöre, Musikgruppen, Schulklassen
und viele andere treten hier an einigen Tagen in der Woche auf, um für Stimmung
und Unterhaltung zu sorgen. Alleine aus diesem Grund lohnt sich schon ein
Besuch des Marktes. Den Verantwortlichen gebührt auch dieses Jahr ein großes
Lob für die Auswahl und die Zusammenstellung des Programmes.
Für
die kleinen Marktbesucher steht vor dem Eingang der Johanniterkirche ein
nostalgisches Karussell bereit, das für wenig Geld den Kleinen eine große
Freude zu bereiten vermag. Auf dem Sparkassenplatz neben dem Palais
Liechtenstein findet sich das „Lebkuchenhaus“ in dem für Kinder ein
reichhaltiges Programm geboten wird. Die Eltern können sich derweil um ihre
Einkäufe kümmern. Böse Zungen meinen zwar dies wäre nichts anderes als ein
„Abschieben“ der Kleinen um seine Ruhe zu haben (völlig von der Hand zu weisen
ist dies freilich nicht), doch geht es hier doch um weitaus mehr.
Nicht
vergessen darf man hier auch die Krippenausstellung. Diese wurde bisher
traditionellerweise in der alten „Dogana“ gezeigt. Heuer ist sie jedoch in die
Schlossergasse (Nummer 3 – gleich neben dem „Stone Club“) umgezogen. Ab dem 4.
Dezember können hier an den Nachmittagen alte und originelle Krippen besichtigt
werden und daneben auch das eine oder andere Stück für die heimische Krippe
erworben werden (ganze Krippen, Figuren und allerhand Zubehör). Die Leitung
dieser Ausstellung liegt in den Händen von Idealisten, die mit sehr viel Liebe
zum Detail den Besuchern eine Freude bereiten (ein Spende ist deshalb mehr als
angebracht).
Viele
Worte bei der Beschreibung eines Weihnachtsmarktes zu machen ist ohnehin nicht
besonders angebracht. Das Geruchs- und Geschmacksinternet ist noch nicht
erfunden, weshalb ich mich hier mit Bildern begnügen muss. Diese mögen einen
Einblick geben und den einen oder anderen verlocken den Weg in die
Montfortstadt zu finden.
Noch
ist Zeit und der Markt hat bis 24. Dezember geöffnet. Also nichts wie auf nach
Feldkirch! – Euer Bergfuchs.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen