Freitag, 18. Oktober 2013

Hoher Freschen


Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 3
Dauer: 5 Stunden
Höhenunterschied: 860 m aufwärts, 1080 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Freschenhaus, Alpwegkopf, Laterns-Thal
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus nach Bad Laterns und Gasthöf Löwen Laterns
 
 
 

Die Route
Heute starten wir beim historischen Bad Innerlaterns am Ende der Autobuslinie, die von Rankweil aus ins Laternsertal hinaufführt. Vom "Bädle" aus folgen wir der Straße auf die Furka noch ein kurzes Stück, überqueren auf einer Brücke den Garnitzabache und kommen gleich danach auf der linken Seite zu einem Wanderparkplatz, wo sich auch eine übersichtliche Beschilderung der möglichen Wanderrouten der Gegend befindet. Entlang der Garnitza führt der Forstweg leicht ansteigend zuerst durch Wald, dann durch offenes Gelände hinein in ein schön gelegenes kleines Hochtal mit den beiden Alpen  Vorder- und Hintergarnitza, die recht nahe beieinader gelegen sind.
 
(Gipfel des Hohen Freschen)
 
 

Hinter der Hintergarnitzaaple führt der Pfad über einen Steg über den Bach und dann hinauf über Weiden am Waldrand entlang, dann teils schattig und mitunter etwas feucht, wo kleine Bächlein und Geröll zu überqueren sind, weiter. Nach einem Anstieg von etwa 300 Höhenmetern geht es von der Geländekante aus fast eben über Alpweiden zur Unteren Saluveralpe auf 1565 Metern Seehöhe. Wer möchte kann auf der Alpe frische Milch und einen ordentlichen (vorarlbergerisch: "an köriga") Käse erwerben. Im Sommer finden auf der Alpe auch regelmäßig Veranstaltungen statt (Bergmesse, Musik, Feste, Bergfrühstück etc.) Die Alpe ist von Laterns aus im Sommer´mit einem regelmäßig verkehrenden Wanderbus zu erreichen.
 
Von der Unteren Saluveralpe aus geht es nach Überquerung des Baches weiter nach rechts und den Hügel hinauf zum kleinen Sattel auf dem "Lusbühel", wo wir den Wegweisern folgend nach rechts und stetig ansteigend schnell an Höhe gewinnen. Bald befinden wir uns über der Baumgrenze und sehen nach Erreichen der nächsten Anhöhe bei einem Gatter bereits das Plateau des Freschenrückens vor uns. Über Weiden geht es nun weiter vorbei an der Oberen Saluveralpe in Richtung Bergstation der Materialseilbahn des Freschenhauses, die bereits von weitem gut sichtbar (und manchmal auch hörbar) ist. Nun sind es nur noch wenige Meter bis zum, dem Österreichischen  Alpenverein gehörenden, Freschenhaus, der St. Berhardkapelle und dem daneben sehr schön angelegten Alpengarten. Auf dem Freschenhaus ist für gute Bewirtung gesorgt. Für jene, die den Sonnenaufgang auf dem Hohen Freschen erleben möchten gibt es  auch die Möglichkeit dort zu übernachten.
 
(Blick vom Hohen Freschen in Richtung Süden)
 

Vom Freschenhaus geht es in einem weiten Linksbogen hinauf auf den flachen Gipfel des Freschen, der leicht zu bewältigen ist  und kaum steilere Stellen aufweist. Wenngleich der Freschen von unter her nicht zu den schönsten Gipfeln des Landes gehört, so  ist die Aussicht doch in alle Richtungen traumhaft. Kaum ein Berg Vorarlbergs ist zentraler gelegen und aufgrund seiner geographischen Dominanz ist die Sicht nicht beeinträchtigt. Entsprechend groß ist das "Besucheraufkommen", vor allem an schönen Sommer- und Herbsttagen. Der "Freschen" wird fast ausschließlich über den Pfad vom Freschenhaus her bestiegen, die anderen Anstiege (etwa von  der Hohen Kugel über die Kämme des Frödischtals) sind weitaus schwieriger und nur von erfahrenen Wanderern zu begehen.

Nach dem Genuss des herrlichen Panoramas steigen wir auf dem Anstiegsweg ab, wieder zurück zum Freschenhaus, an diesem vorbei immer der Aufstiegsroute folgend, bis wir wieder zum Sattel oberhab der Unteren Saluveralpe kommen. Anstatt wieder zu dieser  abzusteigen folgen wir dem Wegweiser "Leseweg", der uns unterhalb des Gipfels der "Nob" auf der Schattenseite des Frödischtals zu den Weiden oberhalb des Alpwegkopfes führt. Der Pfad selbst ist schmal und fällt oft steil und in "Rüfen" ins Tal ab. Trittsicherheit und  Schwindelfreiheit sollten vorhanden sein, zudem ist bei Nässe davon abzuraten ihn zu begehen.
 
(Alpwegkopfhaus)


Nun brauchen wir uns auf dem Bergrücken lediglich stets westwärts zu halten und gelangen so auf den gut beschilderten Wegen ohne Schwierigkeiten zum Alpwegkopfhaus mit seiner großartigen Aussicht. Das Haus mit angeschlossener Wirtschaft lädt selbstverständlich zu einer kleineren oder größeren Rast ein. Der Wegweiser unterhalb des Alpwegkopfhauses zeigt unsere weitere Route über Weiden in Richtung Süden an, die uns nach Laterns-Thal führt. Dieser Abstieg ist recht steil und gerade im Waldbereich recht dunkel. Es ist deshalb besonders auf die Trittsicherheit und gemächlicheres Tempo zu achten, verlockt der steil abfallende Weg auch zum Schnellergehen. Bei den Häusern des Ortsteils Schwende gelangen wir auf eine Straße, der wir nun stetig und über einen längeren Zeitraum folgen, bis wir uns im "Zentrum" von  Laterns-Thal befinden. Den Wegweisern folgend verlassen wir die Straße und gelangen so über abkürzende kleine Wege gerade hinunter zur Kirche und der Bushaltestelle beim Gasthof Löwen, wo die heutige Wanderung ihr Ende findet.
 

Details
1.) Bad Innerlaterns - Hoher Freschen: 8,5 km; Höhenbewältigung: 860 m aufwärts; Dauer: 3 Stunden
2.) Hoher Freschen - Alpwegkopf: 7 km; Höhenbewältigung: 520 m abwärts: Dauer: 2 Stunden
3.) Alpwegkopf - Laterns-Thal: 4 km; Höhenbewältigung: 560 m abwärts: Dauer: 1 Stunde

Gesamt
 Strecke: 19,5 km; Höhenbewältigung: 860 m aufwärts, 1080 m abwärts; Dauer: 5 Stunden


Eine schöne Bergtour wünscht Euch allen der Bergfuchs.