Samstag, 15. Februar 2014

Rundwanderung Bartholomäberg - Übers Rellseck

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Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 2
Dauer: 2 Stunden
Höhenunterschied:  400 m aufwärts,  400 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Bartholomäberg, Rellseck
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit Landbus Montafon von und nach Bartolomäberg von Schruns aus





Die Route
Bartholomäberg liegt verstreut oberhalb von Schruns auf 1100 Metern Seehöhe, an einem sehr schönen Sonnenhang, der einen großartigen Blick von mehr als 180 Grad von Osten (Silbertal) über das Haupttal des Montafons, die westlichen Seitentäler (Garnera-, Gauer,- Rellstal) bis zur Vandanser Steinwand und der "Zimba" bietet.  Die Gemeinde gehört zu den sonnigsten im Land Vorarlberg, liegt hoch genug, dass sie meist über dem Nebel im Tal im Herbst und den Wintermonaten liegt und gilt als jene Geimeinde im Montafon, in der der Frühling beginnt. Trotz der hohen Lage blühen hier die ersten Frühlingsboten bereits so früh, wie ansonsten nur in tieferen Lagen, wie etwas im Walgau oder Rheintal. Die Gemeinde verfügt über etliche schöne Wanderwege und Ausflugsziele und bietet sich zum Wandern zu jeder Jahreszeit an. Die hier beschriebene Wanderung kann auch im Winter unternommen werden, allerdings verlängert sich der Aufstieg zum Rellseck dann um etwa eine Viertelstunde. Zudem kann es ohne Schneeschuhe sehr anstrengend sein, wenn viel oder schwerer Schnee liegt.x


(Blick von Bartholomäberg in Richtung inneres Montafon und Garneratal rechts)

Heute starten wir bei der Kirche von Bartholomäberg auf 1087 Metern Seehöhe. Gegenüber der Kirche, an der Straße, die von Innerberg nach St. Anton im Montafon führt, liegt das "Lädili". Gleich hinter diesem Haus zweigt eine Straße rechts ab (Beschilderung der Wanderwege ist ausgezeichnet). Dieser Straße folgen  wir nun ständig ansteigend, bis zur ersten Kurve, die scharf nach rechts führt. Wir jedoch verlassen hier diese Straße und folgen dem "Lindaweg" geradeaus weiter, ständig ansteigend, an den letzten Häusern vorbei, bis wir auf unverbautes Gebiet gelangen. Der Blick auf die gegenüber liegenden Berge ist vom Beginn der Wanderung an ausgezeichnet. Imposant erheben sich die Tschaggunser Mittagsspitze, die Sulzfluh, die Drei Türme am Talschluss des Gauertales, das bekannte Skigebiet Golm und die Berge des Rellstals vor den Augen des  Wanderers.
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(Blick vom Rellseck über den Walgau)



Nun erblicken wir, wenn wir ins Tal über Gantschier hinunterblicken die Ausgleichsbecken Rodund, der Illwerke und etwas später auch das Staubecken von Latschau, das etwas höher liegt und wo die Golmerbahn beginnt. Nach etwas mehr als der Hälfte des Weges zum Rellseck kommen wir zu einem Stadel mit Wegmarkierung. Dort weist ein Wegweiser geradeaus weiter zum "Rellseck" in Richtung Wald. Wir zweigen jedoch nun scharf links, direkt bei der Hütte aber noch davor, ab und steigen etwas steiler über einen Weg durch offene Almwiesen weiter. Die Beschilderung ist ausreichend und die Gefahr sich zu verlaufen gering, denn es führt nur dieser eine Weg in Richtung Rellseck. Beim "Sälers Legi" halten wir uns weiter geradeaus in Richtung Nordwesten. Noch ein paar hundert Meter, zuerst durch den Wald, dann über offenes Gelände, dann sehen wir bereits die Maisäße des untere RelLsecks. Etwas höher befindet sich die kleine Kapelle, von der aus sich der Blick über den Walgau bis weit ins Rheintal und zu den Appenzeller Bergen erstreckt.

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(Blick ins Gauertal mit den Drei Türmen)

Nun geht es scharf nach rechts, etwas mehr als hundert Meter in Richtung Südosten zum "Alpengasthof Rellseck" (In der Nähe der Kapelle befindet sich ein Wegweiser, der Gasthof kann nicht verfehlt werden). An diesem ausgesprochen schönen Aussichtspunkt, empfieht es sich zu rasten und die Gastfreundschaft  zu genießen (zu empfehlen ist der bekannte "Kaiserschmarren", der hier außerordentlich köstlich zubereitet wird).
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(Kapelle am Rellseck)



Nach einer kulinarischen Stärkung geht es zurück nach Bartholomäberg. Dazu folgen wir der Forststraße, die vom Rellseck in Richtung Südosten führt, stetig abwärts durch meist waldiges Gebiet. Wir befinden uns nun auf dem "Rellseckweg" und folgen diesem bis zur Kreuzung "Goritschang", wo der "Roferweg" beginnt. Dieser ist die Verlängerung des Rellseckwegs, wir marschieren also einfach munter geradeaus weiter. Von nun an brauchen  wir nur noch dem "Roferweg" zu folgen, der uns nach einigen Kilometern zur Kirche von Bartholomäberg zurückführt. Allerdings ist darauf zu achten beim "Chrestlis Egg" nach rechts abzuzweigen. Der Weg ist bis zum Ortszentrum geteert. Die Kirche von Bartholomäberg kommt bald ins Blickfeld und wird insgesamt vom Rellseck aus nach etwa einer Stunde erreicht.
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(Alpengasthof Rellseck)


Auf dem Rückweg haben wir meist das Silbertal und das Hochjoch vor uns. Das Silbertal ist ein langes, sich in einer großen S-Kurve bis zur Tiroler Grenze hinziehendes, sehr abgelegenes Waldtal. Am östlichen Horizont erkennt man bereits durchgehend die hohen Berge des Nachbarbundeslandes Tirol. Das Gebiet um das Hochjoch und die Zamangspitze liegt in der Gebirgsgruppe, die Vewall genannt wird, und gehört zu den touristisch intensiv genutzen Gebiete des Montafons. Entsprechend viele Wanderer und Bergtourengeher findet man dort in der warmen und noch mehr Skifahrer, Snowboarder etc. in der kalten Jahreszeit. Bartholomäberg hingegen, wo wir heute wanderten, gehört zu den ruhigeren Gebieten des Montafons, das jedoch neben der Aussicht auch einiges Interessante zu bieten hat. So zum Beispiel das historische Bergwerk oder das Frühmesshaus.  Über den östlich vom Zentrum gelegenen Ortsteil Innerberg gelangt man zum Kristberg und wer möchte kann von dort aus weiter ins Klostertal, nach Dalaas, absteigen. Auch ein mehrstündiger geologischer Lehrwanderpfad führt vom Ortszentrum aus über das Rellseck über den Aussichtsberg Itonskopf mit 2089 m Höhe (siehe meine Wanderbeschreibung dazu) in einer großen Runde wieder zurück zum Ausgangspunkt. x7
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Details
1.) Bartholomäberg - Rellseck: 4 km; Höhenbewältigung: 400 m aufwärts; Dauer: 1 Stunde
2.) Rellseck - Bartholomäberg: 5,8 km; Höhenbewältigung: 400 m abwärts; Dauer: 1 Stunde

Gesamt
 Strecke: 9,8 km; Höhenbewältigung: 400 m auf- und abwärts; Dauer: 2 Stunden





Eine schöne Wanderung wünscht der Bergfuchs.