Montag, 15. Oktober 2012

Übers Auenfeld nach Schröcken


 
Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 2
Dauer: 3 Stunden
Höhenunterschied: 100 m aufwärts; 650 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Oberlech, Körbersee, Batzenalpe, Schröcken
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Landbus von Langen, Ortsbus nach Oberlech; Landbus in Schröcken
 
 
 
          


Die Route
          Die Wanderung beginnt in Oberlech beim „Schlössle“. Von Lech aus fährt in regelmäßigen Abständen der Ortsbus vom Zentrum aus nach Oberlech, wobei das „Schlössle“ die Endstation bildet. Alternativ kann vom Ort aus auch der Sessellift verwendet werden, um zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zu gelangen.
 
(Omeshorn von Oberlech aus)
 
            Bereits in Oberlech hat man einen wunderbaren Blick auf die Bergwelt, in die der Nobelskiort eingebettet ist. Besonders das exponierte Omeshorn, zu dessen Linken die Straße nach Zürs und zu dessen Rechen jene nach Zug führt, sticht dabei hervor. Wir jedoch wenden uns in die entgegengesetzte Richtung und folgen den Wegweisern (gelb-weiß) in Richtung Auenfeldsattel. Dabei haben wir zuerst stets die mächtige Mohnenfluh (2542m) und die Juppenspitze (2412m) vor uns. Der Weg führt uns über das wilde Kitzbachtobel, in dem ein rauschender Bach für einen angenehm-erfrischenden Lärmpegel sorgt (so sehr, dass man teilweise sein eigenes Wort nicht versteht). Aus dem Tobel heraus geht es an der Untern Gaisbühlealpe vorbei in Richtung Norden. Bald erblicken wir halbrechts das mächtige Karhorn, welches ein bekannter Kletterberg ist, sowie der charakteristische Gipfel des Widdersteins, der der Spitze eines Vulkans nicht unähnlich sieht. Allein der Durchbruch auf der Südseite lässt „ins Innere“ blicken. Auf dem Weg finden sich an vielen Stellen stabile Sitzgelegenheiten in Form von massiven hölzernen Bänken, die dazu einladen sich ein wenig auszuruhen und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen oder um eine Brotzeit zu sich zu nehmen.

          Der sehr gut präparierte und leicht zu begehende Weg führt anfangs leicht ansteigend und später wieder sanft abfallend über Alpweiden zum Auenfeldsattel, der nach etwa 45 Minuten erreicht wird. Hier teilt sich der Weg. Rechterhand gelangt der Wanderer zur früher dauerhaft bewohnten Siedlung Bürstegg, welche oberhalb der Straße von Lech nach Warth im Lechtal liegt. Wir jedoch zweigen nach links ab und folgen dem gemächlich abfallenden Weg hinunter ins Auenfeld, welches ein Feuchgebiet darstellt und in dem sich die einzigen ebenen Stellen der ganzen Gegend finden. Die obere und die untere Auenfeldalpe sind bereits in Sichtweite. Der Blick reicht vom Sattel aus bis zur Künzelspitze, welche ihrerseits im hinteren Bregenzerwald liegt. Der kleine Bach, der das Auenfeld durchfließt ist die junge Bregenzerache, einer der längsten, aber mich Sicherheit „gewundensten“ Flüsse in ganz Vorarlberg. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, der sehe sich den Verlauf des Flusses auf einer entsprechenden Landkarte an.
 
(Am Körbersee, Blick auf den Widderstein)
 
          Wir marschieren an der Unteren Auenfeldalpe und an der Talstation einer Sesselbahn vorbei in Richtung Nordwesten, wobei es gut möglich ist, im Falle, dass der Wanderer entsprechend aufmerksam und ruhig seines Weges geht, er an den Abhängen der Juppenspitze nicht nur das Pfeifen von Murmeltieren, sondern ein solches alpines Pelztier selbst zu Gesicht bekommt.

            Nun folgen wir dem Weg in Richtung Schröcken weiter, bis auf der rechten Seite ein Wegweiser auf eine ansteigende Abzweigung hinauf zum Körbersee weist. Diesem Pfad folgen wir nun, bis wir nach etwa zehn Minuten zur Geländekante kommen, von wo aus, wir einen wunderbaren Blick auf den etwas tiefer gelegenen Körbersee und den Widderstein in dessen Hintergrund haben. In der entgegengesetzten Richtung liegt unter uns die Batzenalpe und darüber die majestätische Braunarlspitze, deren Fels und Eis aus dem Grün der sie umgebenden Berglandschaft heraussticht. Auf diesem kurzen Wegabschnitt zum Körbersee hinauf finden sich auch außerordentlich viele Alpenblumen, wie Enzian, blauer Eisenhut, Rittersporn, Alpenglockenblume, Enzian oder Bärenklau. Wir steigen nun hinab zum Körbersee, dessen dunkles Wasser ruhig vor uns liegt und gelangen zum „Berg-Hotel Körbersee“ auf der anderen Seite des Gewässers. Das Restaurant lädt dazu ein sich kulinarisch zu stärken und die schöne Aussicht zu genießen.
 
(Im Alpmuseum bei der Batzenalpe)

          Nun erfolgt der Abstieg nach Schröcken. Dazu folgen wir dem breiten Fahrweg, der direkt von Hotel in sanften Kurven und in mäßigstem Gefälle bis zur Batzenalpe führt. Neben der Batzenalpe, in der man wie auf vielen Alpen Käse, Butter und Milch verkosten und erstehen kann, befindet sich in einem niederen alten Alpgebäude ein Alpmuseum. Ein Abstecher dahin empfiehlt sich, vor allem dann, wenn, wie im Hochsommer häufiger anzutreffen, ein Fachmann eine Führung durch die Räumlichkeiten anbietet und die Herstellung von Butter und Käse erklärt, sowie vom Leben auf den Alpen, insbesondere in früheren, schwereren Zeiten, berichtet.

            Weiter geht es abwärts, immer dem breiten Weg folgend, bis eine Abzweigung nach links über die Ache führt. Dieser folgen wir und kommen bald an der Fellenalpe vorbei. In etwa fünfundvierzig Minuten gelangen wir zur Kirche und zum Gemeindeamt von Schröcken, wo unsere Wanderung endet.
 

 
Details
1.)    Oberlech – Auenfeldsattel: Strecke: 3,5 km; Höhenbewältigung: 50 m aufwärts; Dauer: 45 Minuten.
2.)    Auenfeldsattel – Körbersee: Strecke: 3 km; Höhenbewältigung: 50 m aufwärts; Dauer: 45 Minuten.
3.)    Körbersee – Schröcken: Strecke: 4,5 km; Höhenbewältigung: 650 m abwärts; Dauer: 1 Stunde 25 Minuten.
 
Gesamt
            Strecke: 11 km; Höhenbewältigung: 100 m aufwärts, 650 m abwärts; Dauer: 3 Stunden.
 
 
Viel Freude beim Wandern wünscht der Bergfuchs.



Montag, 1. Oktober 2012

Hermannskogel


Übersicht


Schwierigkeit (1-5): 2
Dauer: 3 Stunden
Höhenunterschied: 300 m aufwärts; 300 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Sievering, Neustift am Walde, Raststätten am Weg;
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Wiener Linien (Bus 39A nach Sievering, 35A nach Neustift am Walde)

 


Die Route
     Der Hermannskogel bildet mit 542m über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt der Stadt Wien, zudem ist er im Umkreis von knapp 18 Kilometer die höchste Geländeerhebung. Wenn die Anhöhe selbst auch keinen besonderen Aussichtspunkt bietet (der Gipfel ist durchwegs bewaldet, so lohnt sich doch die schöne leichte Wanderung, die durch die größtenteils aus Buchen bestehenden Wäldern zu jeder Jahreszeit unternommen werden kann.
(am Himmel)
 
     Der Ausgangspunkt bildet die Endstation der Autobuslinie 39A in Obersievering. Wir folgen für etwas mehr als zweihundert Meter der Sieveringer Straßen und biegen dann in den nach rechts abzweigenden und sogleich ansteigenden Gspöttgraben ein. Nach etwa 30 Minuten erreichen wir so den „Himmel“, das gerodete Plateau des Pfaffenberges, auf dem sich ein ausgedehnter Baumkreis befindet, der aus verschiedenen Laub- und Nadelbäume gebildet wird, die im Jahreskreis angeordnet, dem entsprechenden Datum gemäß platziert wurden und eine außergewöhnliche Art von Horoskop darstellt (eine entsprechende Informationstafel ist dazu bei jedem der Bäume angebracht).
(Habsburgwarte am Hermannskogel - 558m ü. A.)

Vom „Himmel“ aus geht es am „Häuserl am Himmel“ vorbei, die Höhenstraße überquerend in Richtung Cobenzl, wo sich neben Einkehrmöglichkeiten auch das Weingut der Stadt Wien befindet. Vom Cobenzel aus geht es weiter am Lueger-Denkmal und einem gleich darauf folgenden Aussichtspunkt vorbei, um den Latisberg herum zur Kreuzeiche. Von dort aus gehen wir nun wieder leicht ansteigend (den rechten Weg, der geradeaus weiter führt nehmend) bis zum Höhenweg an der Niederösterreichisch-Wienerischen Grenze beim Vogelsangberg. Auf dem leichten Anstieg bieten sich lichte Stellen an denen man einen schönen Blick über den Wienerwald und einige Teile von Wien genießen kann. Nun geht es eben bis leicht abwärts bis zur Jägerwiese. Dort findet sich neben dem Wirtshaus eine große Spielwiese, mit Kinderspielplatz und Streichelzoo. Gerade auch für Familien mit Kindern bildet diese einen schöner Ausflugsort.
 
Von hier aus folgt das einzige Stück, das als ein wenig steiler bezeichnet werden kann, das jedoch lediglich eine Höhenbewältigung von hundert Metern beinhaltet. Zuerst gehen wir der Straße entlang, wo nach etwa hundert Metern ein Wegweiser am Waldrand („steiler Anstieg“ – nicht täuschen lassen!) nach rechts und nach oben weist. Auf diesem Pfad wird der Gipfel mit der sich dort befindlichen Habsburgwarte flott erreicht. Diese Warte wurde 1888 erbaut und bildete in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie den Fundamentalpunkt der Landesvermessung.
(beim "Häuserl am Roan")
     Wir wandern weiter der Landesgrenze von Wien entlang und gelangen auf den gut beschilderten Wegen nach etwa 25 Minuten zum „Grüß-di-a-Gott-Wirt“. Von hier aus folgen wird dem Wanderweg weiter zum „Dreimarkstein“ bis wir zum „Häuserl am Roan“ kommen. Nach Unterquerung der Höhenstraße gelangen wir durch den schönen Laubwald zum „Waldrandweg“, wo die Besiedlung beginnt. Der Straße folgen wir zuerst nach links, zweigen nach rechts in die Keylwerthgasse ab und biegen bei der übernächsten Kreuzung wieder nach links in die Hameaustraße ein. So gelangen wir nach Neustift am Walde, wo sich die Endstation der Autobuslinie 35A befindet. Zu empfehlen ist in jedem Fall eine Einkehr in einen der gemütlichen Heurigen vor Ort.
 
 
Details:
1.)    Sievering - Am Himmel: 1,8 km; Höhenbewältigung: 140 m aufwärts; Dauer:  30 Minuten.
2.)    An Himmel - Cobenzl: 0,6 km; Höhenbewältigung 18 m abwärts; Dauer: 10 Minuten.
3.)    Cobenzl - Hermannskogel: 2,5 km; Höhenbewältigung: 160 m aufwärts; Dauer: 45 Minuten.
4.)    Hermannskogel – Neustift am Walde: 4,5 km; Höhenbewältigung: 262 m abwärts; Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten.
Gesamt:
            Strecke: 9,5 km; Höhenbewältigung: 300 m aufwärts, 280 m abwärts; Dauer: 3 Stunden.
 
Viel Freude bei dieser Wanderung wünscht der Bergfuchs.