Dienstag, 25. August 2015

Ruine Hohensax


 

Übersicht

Streckenlänge 5,5 Kilometer

Höhenbewältigung:  300 m aufwärts, 300 m abwärts

Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten

Einkehrmöglichkeiten: Sax

Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit Bus zur Haltestelle „Sax-Post“

 


Die Ruine Hohensax liegt hoch über dem Rheintal auf einem Felsvorsprung oberhalb der zur Gemeinde Sennwald gehörenden Ortschaft Sax. Seit alters her ist jedoch die Nachbargemeinde Gams die Eigentümerin der Anlage. Die Burg wurde um 1200 von den Herren von Sax errichtet. Ihr war allerdings keine besonders lange Lebenszeit beschieden, denn kaum zweieinhalb Jahrhunderte später wurde sie 1446 im „Alten Zürichkrieg“ von den Appenzellern zerstört. Seitdem ist sie eine Ruine. In jüngster Vergangenheit wurde an der Restaurierung der Anlage gearbeitet. Durch die Anstrengungen von unermüdlichen Burgenfreunden konnte damit ein Kleinod der lokalen Geschichte erhalten werden. Die heutige Ruine umfasst noch den Burggraben, die Überreste der Schildmauer, des 9x9 Meter im Grundriss ausmachenden Bergfrieds, den Palas’ und eine Zisterne. Daneben finden sich noch einzelne Mauerreste (va. die Umfassungsmauer) sowie heute verschüttete Teile von Nebengebäuden.


(Blick zu den „Kreuzbergen)

 

Die Route

            Wir starten bei der Primarschule Sax, die sich direkt an der Durchzugsstraße von Frümsen nach Gams befindet. Wir bleiben zuerst auf der rechten Straßenseite und gehen in Richtung Süden (Gams), bis die Straße im Weiler „Rofisbach“ eine S-Kurve beschreibt. Dort überqueren wird die Straße und gelangen auf den bergwärts führenden „Trübliweg“ (gut angeschrieben). Wir folgen hier der Straße, vorbei an schönen Einfamilienhäusern und gewinnen so bald an Höhe. Bald passieren wir eine Abzweigung, folgen nun nicht mehr weiter dem „Trübliweg“, sondern halten uns geradeaus.


(Ruine Hohensax mit Burggraben im Vordergrund)

 

            Schon auf diesem Aufstieg haben wir die imposanten „Kreuzberge“ vor uns, etwas weiter rechts die bekannte „Saxer Lücke“ und daneben das markante „Hochhus“. Der Blick über das Rheintal weitet sich immer mehr und reicht über die glücklicherweise noch unverbaute, relativ breite, Riedebene zwischen Sax und dem Rhein hinaus. Über dem Schellenberg, den man von hier in seiner ganzen Länge sehen kann, sieht man bis weit ins Vorarlbergische hinein – gerade das „Breithorn“ im Großen Walsertal sticht dabei an Tagen mit guter Fernsicht deutlich hervor. Im Süden reicht der Blick bis ins Sarganserland. Der alte Wegübergang am Luziensteig, zwischen Fläscherberg und den steilen Hängen des Liechtenstein ob Balzers zeigt sich dem Auge sehr deutlich.


(Blick vom Palas nach Norden)

 

            An den obersten Häusern von Sax vorbei gelangen wir über Bergweiden in bewaldeteres Gebiet. Wir kommen nun zu einem Wegweiser bei „Runggelätsch“, neben einer Brücke über einen Bach. Dem Wegweiser folgend biegen wir hier nach links ab und folgen der geteerten Straße, die im Wald in einem Kiesweg übergeht. Dort biegen wir gleich auf eine Abkürzung zur Rechten ein, die uns geradeaus zum nächsten Wegweiser führt. Nun wird der Weg etwas schmaler und führt über einen weicheren Waldboden, stetig ansteigend, durch den Wald. Nachdem wir einiges an Höhenmetern zurückgelegt haben, gelangen wir so zu einem Wegweiser am „Höhenweg“, der uns die Richtung zur Ruine weist (links abzweigen „#86“). Nun geht es noch ein paar Schritte durch den Wald, dann stehen wir auf einer weiten Lichtung.


(Die Schildmauer vom Palas aus gesehen)

 

An zwei stallartigen Bauwerken vorbeigehend, sehen wir bereits die Schildmauer und die Reste des Turms der Burg Hohensax vor uns. Die Berge scheinen vor hier aus extrem nahe, beinahe möchte man sie bereits mit den Händen ergreifen. Der Blick ins Tal ist im Winter weitaus besser, als in der Vegetationszeit. Dies liegt daran, dass die Ruinenanlage rings von Laubwald umgeben ist und der Turm nur noch teilweise vorhanden ist und nicht bestiegen werden kann. In der Senke unterhalb des Turms befindet sich ein Picknickplatz, der sehr schön zu einer Rast einlädt.


(Blick auf die Ruine mit Grillplatz im Vordergrund)

 

Den Rückweg treten wir wieder auf demselben Weg an, auf dem wir heraufgekommen sind. Unterhalb von „Runggelätsch“, dort wo die Straße eine Rechtskurve macht, folgen wir jedoch dem Wegweiser geradeaus über die Wiese hinunter. Bei Nässe ist dieser Weg jedoch nicht zu empfehlen – dann sollte man besser der Straße ins Zentrum von Sax hinunter folgen. Auf dem nun eingeschlagenen Weg verlieren wir schnell an Höhe und gelangen über die „Saxer Mühle“ und durch eine schöne Wohngegend hindurch, hinunter zur Durchzugsstraße von Sax. Hier, am Ende unserer Burgenwanderung befindet sich der „Gasthof Schlössli“, der nicht nur in einem sehr schönen, großen alten Gutsgebäude untergebracht ist, sondern auch mit einer wunderbare Küche aufwarten kann. Eine Einkehr lohnt sich auf jeden Fall! Um zu unserem Ausgangspunkt, der Primarschule von Sax, zurückzugelangen, sind es nur noch etwa zweihundert Meter die Straße entlang nach Süden (Richtung Gams).


 

 


Details

  1. Sax - Ruine Hohensax: Strecke:  3 km; Höhenbewältigung: 300 m aufwärts; Dauer: 50 Minuten
  2. Ruine Hohensax - Sax:  2,5 km; Höhenbewältigung: 300 m abwärts; Dauer: 40 Minuten
     
    Gesamt:
    Strecke: 5,5 km; Höhenbewältigung: 300 m aufwärts, 300 m abwärts; Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten
     
     
    Eine schöne Burgenwanderung wünscht Euch der Bergfuchs.