Berg-Wissen


1. SICHERHEIT AM BERG
- Vergewissere dich, dass du körperlich fit bist, über genügend Kondition und Kraft für die angestrebte Tour verfügst.
 
- Bleibe auf den markierten Wegen, vermeide Querfeldeingehen, besonders bei Nebel und schlechter Witterung

- Plane jede Tour ausführlich (Wegzeiten, Höhenunterschiede, Gelände, Schwierigkeit, etc.). Habe stets eine gute Wanderkarte
dabei (Ideal: 1:25000). Überprüfe deine Position auf der Karte während der Tour regelmäßig.
 
- Gehe bei langen Touren möglichst früh los, um rechtzeitig zurück zu sein und dabei noch einen Spielraum zu haben.
 
- Hinterlasse Nachricht über deine Tour bei Hütten, Familie, Unterkunft etc.

- Wähle ein Gehtempo, dass dir angenehm ist und das du lange Zeit ohne hohen Puls durchhalten kannst. Die Gefahr besteht vor allem dort, wo man seine Tour in zu hohem Tempo beginnt und einem später die "Zunge bis zu den Knien" hängt. Wandern sollte ein Genuss sein und sofern man nicht mehr in der Lage ist mit seinen Gefährten sich normal zu unterhalten (weil man außer Atem ist), hat man sein Tempo übertrieben.
 
- Habe immer ein Mobiltelefon mit vollem Akku dabei (das Netz ist in den Bergen weniger dicht und das Handy muss so oft länger eine Verbindung suchen und braucht mehr Batterie). Notrufnummern in Österreich: 112 Euronotruf; 140 Bergrettung; 133 und 144 (Polizei, Rettung).
Der Euronotruf 112 funktioniert bei jedem Handy! Anstatt den PIN-Code gibt man einfach 112 ein und das Mobiltelefon sucht sich die nächste Verbindung unabhängig vom Netz - somit kann man auch mit einem fremden Handy den Notruf betätigen.

- Unternimm nach Möglichkeit keine Touren alleine. Besonders bei Touren in höheren und gefährlicheren Lagen sollte man Begleiter bei sich haben.

- Beachte auf jeden Fall den Wetterbericht. In den Bergen kann das Wetter zu jeder Jahreszeit schnell umschlagen. Nebel, Regen und Glätte, Gewitter aber auch plötzlicher Schneefall im Sommer müssen in die Kalkulation miteinbezogen werden. Schaue deshalb bereits vor Antirtt der Tour nach, wo sich  eventuelle Schutzhütten befinden.

- Mache regelmäßig Pausen. Es geht nicht darum möglichst schnell auf einem Gipfel zu sein, sondern möglichst sicher. Zu hohes Tempo und Müdigkeit verringern auch die Trittsicherheit. Der Mangel daran ist einer der Hauptgründe für Unfälle am Berg.

- Beachte, dass mit zunehmener Höhe der Sauerstoffgehalt in der Luft abnimmt und dadurch die körperliche Anstrengung steigt. Von 2000 auf 3000 Meter Seehöhe anzusteigen ist weitaus anstrengender als von 1000 auf 2000 Meter!

- Bei Notfall: Zusammenbleiben, Ruhe bewahren: Stelle markieren, vor Ort bleiben (außer, es handelt sich um eine Gefahrenstelle). Notruf absetzen, bzw. Notsignale mit Kleidungstücken, Pfeifen, Rufen, Winken und dergleichen geben.


2. AUSRÜSTUNG AM BERG

- Knöchelhohe, wasserdichte Bergschuhe mit Profilsohle, in denen man sich wohl fühlt und gut laufen kann.

- Bequeme Kleidung, die nach Möglichkeit windundurchlässig und wasserdicht ist. Socken und Hemd zum Wechseln. Gut ist es auf unterschiedliche Temperaturen eingestellt zu sein. So eignet sich beispielsweise eine Hosen, deren unterer Teil abgenommen werden kann sehr gut. Auch empfielt es sich eine wetterfeste Weste mitzuführen, die je nach Bedarf an- oder abgelegt werden kann.

- Rucksack: bequem, wasserdicht und von ausreichender Größe.

- Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme. 

- Sorge für ausreichend Flüssigkeit (vor allem Wasser). Durch körperliche Anstrengung, Sonneneinstrahlung und Wind verbraucht der Körper ein Vielfaches seines normalen Tagesverbrauches. Zu empfehlen sind mindestens zwei Liter pro Person mit sich zu führen.

- Proviant: Schokolade, Obst, Dörrobst, dunkles Brot, Wurst, Käse etc. eigenen sich besonders gut - brauchen wenig Platz und sind nahrhaft.

- Erste-Hilfe-Paket: Verbandszeug, Heftpflaster, Salben etc. sollten in jeden Wanderrucksack gepackt werden.

- Regenschutz

- Eine Decke oder Matte (Iso-Matte) zum Sitzen.

- Auch Schreibzeug, Feuerzeug, Taschenlampe, Taschenmesser, Repschnur, sowei Taschentücher, Toilettenpapier sind sehr zu empfehlen.

- Nimm keine unnötigen Dinge in die Berge mit. Zwar ist es richtig, dass man oft leichter geht, obwohl der Rucksack schwerer ist, doch stelle man sicher, dass nur benötigte Dinge mitgeführt werden (Schminkzeug beispielsweise gehört nicht dazu).


3. SONSTIGES

- Halte die Natur rein, hinterlasse so wenig Spuren als möglich, sammle deinen Müll ein und wirf ihn in die dafür vorgesehenen Abfalleimer.

- Respektiere die Tier- und Pflanzenwelt. Viele Arten stehen unter Naturschutz und dürfen keinesfalls gepflückt werden. Hunde müssen beim Wandern  meist an die Leine genommen werden, vor allem dort wo sich Wild oder Alptiere befinden. Kühe, Schafe, Ziegen auf den Alpen sind grundsätzlich harmlos und allenfalls etwas neugierig. Man vermeide jedoch eine Konfrontation, vor allem wo Jungtiere mit Muttertieren anzutreffen sind. Am besten man hält ein paar Meter Respektabstand und verhält sich unauffällig und ruhig.

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