Sonntag, 20. Mai 2012

Kahlenberg - Leopoldsberg - Cobenzl

Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 2
Dauer: 2 Stunden 45 Minuten
Höhenunterschied: ca. 250 Meter
Einkehrmöglichkeiten: Grinzing, Kahlenberg, Cobenzl Erreichbarkeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln: Straßenbahnlinie 38, Buslinie 38A;


Die Route
Unsere Wanderung beginnt im Zentrum von Grinzing, bei der Endstation der Straßenbahnlinie 38. Schräg gegenüber der Straßenbahnhaltestelle, bei der Kreuzung, beginnt zwischen zwei Häusern eine enge, relativ steil ansteigende gepflasterte Gasse – der Grinziger Steig. Diesem folgen wir nun aufwärts, vorbei an schönen Gärten und Einfamilienhäusern, überqueren die zwei bald folgenden Kreuzungen und kommen, nachdem wir neben einem Weinberg über eine Stiege in eine kleine Senke hinabgestiegen sind und einen Bach überquert haben, zum Heiligenstädter Friedhof (wir sehen die rote Mauer direkt vor uns). Nun biegen wir nach links ab und folgen dem lieblichen Weg entlang von Weinbergen und dem Bach (Schreiberbach), den wir mal näher, mal weiter entfernt, zu unserer Linken sehen. Auf diesem Weg begegnet uns auf der rechten Seite ein Weinberg, dessen Weinstöcke Namen von berühmten Persönlichkeiten tragen (Bill Clinton, Papst Johannes Paul II., Peter Alexander, etc.), wie den gut sichtbaren Schildern zu entnehmen ist. Wir folgen dem Weg (der Wildgrubgasse) etwa anderthalb Kilometer weit, bis wir zu einer scharfen Kehre nach rechts und aufwärts kommen. Nun folgen wir dieser Kehre auf dem weiterhin geteerten Weg (und gehen nicht geradeaus weiter, dem dort beginnenden Waldweg entlang). Jetzt kommen wir wieder auf offenes Gelände und sehen zu beiden Seiten die Grinzinger Weinberge (Teil des Weltkulturerbes). Bei der ersten Abzweigung nach links folgen wir einem geraden, aufwärts führenden Weg, zwischen den Weinbergen (ein Markierungspfeil an der Abzweigung weist den Weg) hindurch.
Bereits von hier hat man einen sehr schönen Blick auf die Stadt Wien, die sich unter einem ausbreitet. Bei der nun folgenden Kreuzung biegen wir nach links ab, passieren zwei Wege, wobei der erste von links und der zweite von rechts in unseren Weg einbiegt. Nun geht es ein kleines Stückchen wieder steiler aufwärts, allerdings an Bäumen und Sträuchern vorbei, so dass auch an einem heißen und sonnigen Tag für ausreichend Schatten gesorgt ist. Der Weg durch den Weld führt nach etwa fünf bis zehn Minuten in eine geteerte Straße, über die wir nach zwei Kehren die St. Josefskirche am Kahlenberg erreichen. Der Aufstieg auf den Kahlenberg von Grinzing aus dauert etwa 50 Minuten.
Vom Kahlenberg aus hat man einen traumhaften Blick auf die Stadt Wien. Die Aussichtsplattform zwischen zwei Lokalen zieht naturgemäß eine Menge Touristen an. Man bedenke allerdings, dass der Kahlenberg im Norden Wiens liegt und man deshalb über den größten Teil des Tages hinweg die Sonne mehr oder weniger von vorne scheinen hat, wodurch Fotoaufnahmen meist stark überbelichtet sind. Die schönste Tageszeit, um den Kahlenberg zu besuchen ist der Abend, wenn das sattere Licht der im Westen tiefer stehenden Sonne den Eindruck der Aussicht noch verstärkt.
Von der Kirche biegen wird nun nach Norden ab, in Richtung Parkplatz, bleiben jedoch auf der rechten Seite und folgen nach dem Kiosk einem leicht nach unten abfallenden Weg. Wir kommen so nach wenigen Minuten an der „Josephinenhütte“ und der „Elisabethwiese“ vorbei. Von hier aus folgen wir dem Waldweg unterhalb der Höhenstraße weiter (keine Abzweigungen nehmen!), bis wir nach etwa 20 Minuten am Leopoldsberg ankommen. Dieser wunderschöne Aussichtspunkt mit seiner Festungsanlage und der Leopoldskirche wird von Touristen weniger besucht und man hat einen weiten Ausblick nicht nur nach Süden und Südosten (entlang der Donau über Wien), sondern auch nach Osten und Norden. Klosterneuburg, Korneuburg und das dahinter beginnende Weinviertel sind sehr schön zu erkennen.
Vom Leopoldsberg und vom Kahlenberg aus, starteten 1683 die Truppen des Polenkönigs Johann Sobieski und Herzog Karls von Lothringen ihren erfolgreichen Angriff auf die Türken, die die Stadt Wien belagert hatten. Eine Gedenktafel am Leopoldsberg erinnert an dieses historische Ereignis.
Nun geht es auf demselben Weg auf dem wir hierher gelangten zurück zur Kirche am Kahlenberg. Vom Kahlenberg zum Leopoldsberg und zurück braucht der Wanderer etwa 45 Minuten.
Vom Kirchplatz geht es nun in Richtung Sternwarte und Fernsehsender, die sich etwa 300 Meter entfernt auf einer kleinen Anhöhe befinden. Von hier aus gehen wird durch den Wald in Richtung Westen, bis wir in etwa einem Kilometer Entfernung zum Bildungshaus „Schönstatt“ an der Höhenstraße gelangen (Achtung: im Wald bleiben, nicht auf die Höhenstraße ausweichen!). Von hier aus folgen wird dem Waldweg, der der Straße folgt und kommen nach etwa 1200 Metern zu einer Abzweigung, die nach rechts führt. Dieser folgen wir und gehen zunächst entlang eines Waldrandes, bis wir nach einigen hundert Metern, die wir durch Wald gewandert sind, dem dort abzweigenden Weg zum Cobenzl folgen. Unterwegs kommen wir nun an einem Aussichtspunkt und am Lueger-Denkmal vorbei. Kurz darauf befinden wir uns am Cobenzl.
Wieder haben wir einen herrlichen Ausblick auf Wien, dieses Mal von einer anderen Seite. Beim Cobenzl überqueren wir die Höhenstraße und gelangen über den Oberen Reisenbergweg an Weinbergen und Buschenschanken vorbei, bis wir wieder im Weinbauörtchen (Weinbaus seit 2000 Jahren!) Grinzing ankommen. Der Abstieg vom Kahlenberg, über den Cobenzl zurück nach Grinzing dauert etwa 75 Minuten.
Im Falle, dass der Rückweg nach Grinzing nicht mehr zu Fuß in Angriff genommen werden möchte, steht einem die Buslinie 38A zur Verfügung. Haltestellen befinden sich am Kahlenberg, am Leopoldsberg und am Cobenzl.

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