Dienstag, 25. Oktober 2011

Schruns – Tschagguns - Bartholomäberg

Übersicht
Schwierigkeit (1-5):
2
Dauer: 3 Stunden
Höhenunterschied: 400 Meter
Einkehrmöglichkeiten: Schruns, Tschagguns, Bartholomäberg
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Montafonerbahn vom Bahnhof Bludenz bis zur Endstation Schruns.



















Die Route
Die Wanderung beginnt beim Bahnhof Schruns, der Endstation der Montafonerbahn. Von dort überqueren wir die Straße in Richtung Litz und kommen nach wenigen Schritten zur schön hergerichteten Litzpromenade. Nun folgen wir dem Bach entlang seinem Verlauf in Richtung Tschagguns, das auf der anderen Talseite liegt. Bereits vom Fluss aus haben wir einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Berge, die sich majestätisch gegen den Himmel erheben. Wir überqueren die Eisenbahnlinie und noch bevor wir zur Mündung der Litz kommen, überqueren wir auch die Ill und befinden uns nun im Gemeindegebiet von Tschagguns. Ein kurzer Gang von etwa fünf Minuten, bringt uns zur schönen und weiträumigen Kirche (Geschnitzte Muster der Kirchenbänke; geräumiger offener und heller Chor). Von der kleinen Anhöhe, auf der dir Kirche steht, haben wir einen schönen Blick auf das auf der anderen Talseite liegende Schruns, mit dem weit über dem Ort thronenden Hochjoch (die Trasse der Seilbahn ist leicht zu erkennen) und der Zamangspitze, die beide zur Verwallgruppe gehören. Auf der anderen Seite, direkt über Tschagguns, grüßt uns die prächtige Tschaggunser Mittagsspitze.
Nun gehen wir den gleichen Weg, den wir von der Ill zur Kirche genommen haben, zurück. Wieder auf der anderen Seite der Ill folgen wir dieser talauswärts (in Richtung Vandans). Es geht nun dem Illufer entlang, bis wir zum Schrunser Ortsteil Kaltenbrunnen kommen. Kurz vor der dortigen Eisenbahnhaltestelle überqueren wir die Bahnlinie und folgen der Gemeindestraße, bis wir zur Hauptstraße kommen, die das ganze Montafon durchzieht. Dieser folgen wir etwa 50 Meter in Richtung Schruns, bis links ein Weg in den Wald, Richtung Kloster Gauenstein, abzweigt. Diesem Weg folgen wir nun durch den schönen Mischwald. Wir kommen durch einen kurzen, aber sehr idyllischen Abschnitt des Weges, der von bemoosten Steinen, Farnhainen und vor sich hin träumenden gefallenen Baumstämmen gesäumt ist; auch an einer kleinen Quelle kommen wir vorbei. Man fühlt sich richtiggehend in einen Märchenwald versetzt.
Kurz bevor wir zum Kloster Gauenstein kommen, zweigt ein Weg nach links in Richtung Bartholomäberg ab. Diesem folgen wir anfangs durch Wald, dann über offene Hänge und Wiesen. Der Weg ist stets gut markiert und nur auf einer kurzen Strecke ein wenig steiler. Bald sehen wir bereits die barocke Kirche von Bartholomäberg mit ihrem dunkelgrünen Zwiebelturm vor uns, zu der wir nach etwa 20 Minuten gelangen. Bartholomäberg war lange Zeit der wichtigste und reichste Ort des Monatfons. Dies ging vor allem auf den Bergbau zurück, der die Gemeinde zu Wohlstand kommen ließ (Bergbaumuseum und Stollen – Besichtigung nach Anmeldung möglich). Die Ausstattung der Kirche weist denn auch auf großen Reichtum zurück. Berühmt ist das goldene Vortragskreuz, von dem sich eine Kopie in der Kirche findet; das Original befindet sich im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz. Bartholomäberg ist die sonnigste Gemeinde Vorarlbergs und von ihr aus hat man einen überwältigenden Blick auf die umliegenden Berge, vom Rellstal mit der Zimba, dem Gauertal mit den Drei Türmen über die Tschaggunser Mittagsspitze, bis zu den Bergen der Silvretta und der Verwallgruppe.

Auf dem Rückweg nach Schruns, folgen wir zunächst dem Weg, den wir herauf gekommen sind, zweigen jedoch bei der ersten Kreuzung nicht nach links ab, sondern gehen geradeaus weiter. Wir kommen an einer Kapelle vorbei und folgen dann dem Wegweiser in Richtung Kaltenbrunnen und dem Kloster Gauenstein. Wir kommen so wieder auf den Weg zurück, den wir bereits nach Bartholomäberg gegangen sind.

Durch den Wald weiter gehend, kommen wir zum Waldkloster Gauenstein, von dem wir wieder einen herrlichen Blick über Tschagguns und die Berge des Rells- und Gauertals haben. Beim Kloster gehen wir nicht dem direkten Weg hinunter ins Tal, sondern halten uns leicht links und folgen so einem Weg, der uns bald wieder zurück ins Zentrum von Schruns führt, nachdem wir kurz vor der Überquerung der Litz an einer Kapelle vorbeigekommen sind.
Das Zentrum vom Schruns selbst hat einen kleinstädtischen Charakter. Untypisch für das Montafon, sind hier die Häuser direkt aneinander gebaut. Wer möchte kann nun die große Kirche des Ortes mit doppelstöckiger Empore besichtigen. Schräg gegenüber der Kirche befindet sich das Monatfoner Heimatmuseum, das traditionelles Handwerk, Trachten und Wohnkultur des Tales zeigt.

Viel Vergnügen bei dieser Wanderung!

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