Donnerstag, 20. Dezember 2012

Weihnachtsmarkt Feldkirch

         Im Vierländereck, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Deutschland, befindet sich ein außergewöhnlicher Weihnachtsmarkt in der mittelalterlichen Altstadt von Feldkirch. Nirgendwo sonst im Umkreis von vielen Meilen ist das vorweihnachtliche Angebot dichter und reichhaltiger, als in der Montfortstadt am Fuße des Älpeles und der Drei Schwestern. Insgesamt bietet die Stadt in dieser Zeit über einhundert verschiedene Veranstaltungen an.
 
 
       Mit seiner großartigen Kulisse, der kopfsteingepflasterten Marktgasse der markanten Schattenburg, dem Katzenturm und der Johanniterkirche, bildet Feldkirch eine großartige Bühne für einen traditionellen Weihnachtsmarkt, der auf Kitsch und Ramsch aller Art verzichtet und auch noch Zeit für etwas Stille und Besinnung bietet (so wird bewusst täglich für die Stunden zwischen 10 bis 14 Uhr auf die Beschallung durch Musik verzichtet). Die 35 Stände, die den Weihnachtsmarkt im Herzen der Stadt bilden, sind in der Mitte der Fußgängerzone (Marktgasse) angeordnet und allesamt in einheitlichem Stil (dunkles Grün und Reisig) gehalten. In der Mitte befindet sich ein großer Weihnachtsbaum, der ab Einbruch der Dämmerung beleuchtet ist (zusätzlich zur traditionellen Weihnachtsbeleuchtung der Stadt, die sich auch in den angrenzenden Gassen findet.
 
 
Was das Warenangebot anbelangt, so findet man einen bunten Mix aus Buden, die Speis und Trank und solche, die Kunsthandwerk, Schmuck, Spielzeug und Geschenkartikel anbieten. Ebenso werden einige lokale Spezialitäten an verschiedenen Ständen feilgeboten, so zum Beispiele Bergkäse aus dem „Nenzinger Himmel“ im Gamperdonatal oder edle Brände aus dem „Kriasedorf“ Fraxern. Ein eigenes begehbares Hüttchen bietet ein schöne Auswahl an Weihnachtskrippen in allen Größen und Preisklassen; in einem anderen finden sich allerlei Weihnachtsdekorationen (unter anderem diverse Schneekugeln, Christbaumschmuck, Engel, Laternen und dergleichen). Auch Stände, die kulinarische Leckerbissen zum Mitnehmen (oder vor Ort verspeisen) anbieten, wie Weihnachtskekse, Lebkuchenherzen, Früchte im Schokolademantel oder Goldmandeln finden sich an mehreren Stellen.
 
 
       Der Markt öffnete am Freitag, den 30. November und hat bis zum 24. Dezember jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet (Freitags und samstags bis 20 Uhr, am 24. Dezember bis 13 Uhr). Von Mittwoch bis Sonntag finden jeweils verschiedene Programme im adventlichen Rahmen auf der kleinen überdachten Bühne im Zentrum des Marktes statt. Musikgruppen, Chöre, sowie Schulklassen und Kindergartengruppen erfreuen zwischen 16 und 18 Uhr die Marktbesucher mit ihren stimmungsvollen Darbietungen. Wie bei jedem Weihnachtsmarkt gilt auch hier, dass die entsprechende Atmosphäre erst nach Einbruch der Dunkelheit sich richtig einstellt. Nachdem wir aber nun ohnehin die kürzesten Tage des Jahres erleben, braucht einer darauf nicht allzu lange zu warten.

 
Sehr positiv ist am Markt auch zu bemerken, dass sich an vielen Stellen ausreichend große Mülleimer befinden, wie überhaupt auf Sauberkeit großen Wert gelegt wird und deshalb manche Auswüchse, die auf vielen Märkten anderenorts leider zur allgemeinen Erscheinung gehören, hier nicht vorzufinden sind.
 
 
Vor dem Eingang der Johanniterkirche (mit derzeitiger Ausstellung „Homeless"), am oberen Ende des Marktes, befindet sich ein kleines nostalgisches Karussell, das um 1,5 Euro pro Fahrt den kleinen Gästen eine Freude bereitet. Für Kinder gibt es überdies ein umfangreiches Adventprogramm beim „Lebkuchenhaus“ am Sparkassenplatz. Während die Eltern sich den Weihnachtseinkäufen hingeben können, werden die Kleinen mit Bastel-, Back- und Erzählnachmittagen beschäftigt. Ebenfalls bietet die Stadt an Samstagen die kostenlose Verwahrung von Weihnachtspaketen im „Weihnachtsbus“ am Sparkassenplatz (während dessen Standzeiten) für die Benützer der öffentlichen Verkehrsmittel an. Das sehr gut ausgebaute Busnetz in Vorarlberg im Allgemeinen und in und um Feldkirch im Besonderen, bieten sich an, den Weihnachtsmarkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu besuchen (nicht nur aufgrund des möglichen Glühwein- und Punschgenusses). ´
 
Neben dem traditionellen Weihnachtsmarkt finden in Feldkirch auch mehrere andere Veranstaltungen im Advent statt, unter anderem eine sehr schöne Krippenausstellung in der „alten Dogana“ am Fuße der Schattenburg (wo sich an den Wochenenden auch eine lebende Krippe befindet), sowie das Adventsingen im Landeskonservatorium auf der anderen Seite der Ill. Auch in den äußeren Stadtteilen (Fraktionen) finden einzelne Events statt, wie etwa diverse Konzerte und Adventmärkte.
 
Feldkirch schafft es auch im Advent seine Stadtkulisse optimal zu nutzen, wie dies auch jedes Jahr im Mai/Juni beim „Montfortspektakel“, einem mittelalterlichen Markt, oder auch beim Gauklerfest im Juli der Fall ist. Weitere Informationen über diesen sehenswerten Markt und andere adventliche Veranstaltungen sind unter www.feldkirch.at zu abrufbar.
 
Eine schöne Weihnachtszeit wünscht der Bergfuchs.
 

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