Schwierigkeit (1-5): 1
Dauer: 1 Stunde, 45 Minuten
Höhenunterschied: 105 m aufwärts, 105 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Tisis, Tosters
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Stadtbus Feldkirch Linien 1, 2 und 3.
Die Route
Die heutige Wanderung, die im Grunde
einen leichter Spaziergang durch mehr oder weniger ebenes Gelände bildet,
beginnt bei der Pfarrkirche St. Cornelius und Cyprian im Stadtteil Tosters, in
Feldkirch. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kirchplatzes befindet sich ein
kleines Dorfzentrum, in dem sich die Post, eine Bank und ein paar weitere
Betriebe befinden. Wir wenden uns nun nach links und folgen der Straße. Nach
etwa hundert Metern passieren wir auf der rechten Seite ein quaderförmiges
Gebäude, das unter anderem eine Bank und ein Café beherbergt. Wir folgen nun
der nach rechts abzweigenden „Schännisstraße“ und folgen dieser, bis wir an
deren Ende zu einem weißen Hochhaus gelangen. Dort biegen wir nach links und
gleich im Anschluss daran wieder nach rechts ab.
(Am Mühlbach im Tisner Ried)
Dieser Straße, die bald die letzten Häuser hinter sich
lässt, folgen wir und kommen so durch Wiesen und Felder. Vor uns liegen nun die
Schweizer Berge der Alviergruppe; linker Hand hoch über uns sind bereits die
Drei Schwestern zu erkennen. Auf einer kleinen Anhöhe auf der linken Seite
erkennen wir die alte Tisner Dorfkirche St. Michael, zu der wir nun die paar
Schritte den „Bühel“ hinauf machen. Von hier aus hat man einen schönen Blick
über das gesamte Ried. Am Fuße der Kirche endete lange Zeit der Egelsee, der in
seinen Resten bis vor zweihundert Jahren bestand und dafür sorgte, dass das
Ried sumpfig war. Der berühmte Ingenieur Johann Alois Negrelli (Planung des
Suez-Kanals) war maßgeblich für die Trockenlegung dieses Gebiets
verantwortlich.
Nun spazieren wir der Straße, der Friedhofsmauer entlang weiter
und lassen die Abzweigung auf der linken Seite liegen, folgen hingegen dem Weg,
der bald die eingleisige Bahnlinien unterquert, weiter, bis wir zu einer
Kreuzung kommen, an der sich eine Christusstatue befindet. Jetzt biegen wir
nach rechts ab und sehen die rot angemalte historische Mühle von Tisis vor uns.
An dieser vorbei folgen wir dem Weg leicht aufwärts in einer Linkskurve. Bei
der nun gleich folgenden Rechtskurve zweigt ein Weglein nach links ab und führt
uns zum „Tisner Weiher“. Dieser Weiher gehörte einst zum Jesuitengymnasium
„Stella Matutina“ in Feldkirch und diente im Sommer als Schwimmbad und im
Winter als Eislaufplatz für die Zöglinge des Internats.
(Kirche St. Michael - Tisis)
Wir kehren zur Straße zurück, passieren den Fußballplatz
und gehen nun fast einen ganzen Kilometer zwischen Einfamilienhäusern hindurch,
bis nach rechts ein Weg abzweigt, der uns über eine Bahnübergang zurück ins
Rief führt. Dem Weg folgen wir nun, bis wir zu einem Bach kommen, bei dem wir
nach links abbiegen. Nun sind es noch etwa zweihundert Meter, bis wir zu einer
Abzweigung nach recht kommen, der wir entlang eines Baches folgen, bis wir zum
neu errichteten Egelsee gelangen, der genau auf der Grenze zwischen Österreich
und dem Fürstentum Liechtenstein liegt. Dieser See wurde zwischen 2011 und 2013
in Kooperation der Gemeinden Feldkirch (A) und Mauren (FL) errichtet wurde und
dabei ist ein Naherholungsgebiet für die Bürger der angrenzenden Gemeinden zu
werden. Nun kehren wir zurück auf die Österreichische Seite und folgen dem Weg
zurück in Richtung Kirche St. Michael, bis wir wieder zur Straße kommen, die
direkt zum Kirchlein hinaufführt. Nun gehen wir jedoch nicht weiter dem Weg geradeaus
entlang (von wo wir gekommen sind), sondern biegen nach links ab und kommen so
am Ende zur „Hubner“ Straße. Dort biegen wir wieder nach links ab und kommen blad
zu einem Platz, an dem sich eine Bushaltestelle befindet (Endstation der
Stadtbuslinie 3). Dort biegen wir nach rechts und folgen der Straße entlang
immer weiter, die am Ende nach rechts leicht aufwärts, vorbei an den letzten
Häusern führt und am Waldrand in einen Feldweg übergeht. Diesem Weg folgen wir
nun immer weiter, kommen an einer Wassertrete vorbei und gewinnen so an Höhe. Nach
etwas weniger als einem Kilometer durch den Wald spazierend, kommen wir an eine
Kreuzung, bei der wir uns rechts halten und so uns auch in der Folge stets
rechts haltend, bald am Waldrand bei den ersten Häusern wieder hauskommen. Nun
brauchen wir nun dem geteerten Weg abwärts zu folgen und gelangen so zur
Hauptstraße von Tosters, der wir in nordöstlicher Richtung folgen, bis wir
wieder zu unserem Ausgangpunkt, der Kirche von Tosters, zurückkommen. Hier
endet unser etwas längerer Spaziergang.
Diese Wanderung ist sehr leicht
zu unternehmen. Sie bietet sich vor allem als Sonntagnachmittagsspaziergang an
und ist ohne weiteres auch mit jüngeren Kindern zu machen. Selbstverständlich
gibt es auch keine jahreszeitlichen Einschränkungen. Ganz im Gegenteil, die
verschiedenen Kontraste der Landschaft können hier wunderbar beobachtet werden
vor all von jenen, die diese Route zu verschiedenen Zeiten im Jahr abschreiten.
(Tisner Weiher)
Historisch gesehen ist das Gebiet
von Tisis und Tosters, nicht nur für das Land Vorarlberg, von Interesse. Hier
fand am 22. Und 23. März 1799 (Karfreitag und Karsamstag) die „Schlacht bei
Feldkirch“ statt, die größte Kampfhandlung auf Vorarlbergischem Gebiet in der
gesamten bekannten Geschichte. Nachdem die Franzosen von der Schweiz her, in
der Nähe von Sargans, den Rhein überschritten hatten, marschierten sie in
Richtung Feldkirch, um die Stadt einzunehmen. Von Liechtenstein her stürmten
sie einerseits um den Schellenberg herum, um die enge Kapfschlucht an der Ill
zu überwinden und so direkt in die befestigte Stadt dahinter zu gelangen,
andererseits wagten sie den Vorstoß über den Blasenberg und die „Letzte“. Auf
allen Seiten wurde der Angriff vom Landsturm und den kaiserlichen Linientruppen
erfolgreich abgewehrt. Ein Gemälde in der zuvor erwähnten Kirche St. Michael,
das 1816 von Matthias Jehly fertiggestellt wurde, zeigt anschaulich die Kämpfe
in diesem Gebiet.
Die heutige Stadt Feldkirch
besteht aus mehreren Ortsteilen (Tisis und Tosters sind zwei davon), die
ursprünglich allesamt selbständige Gemeinden gewesen waren. Im Jahr 1925 wurden
diese Fraktionen zu „Großfeldkirch“ zusammengeschlossen. Manche älteren Leute
kennen noch den „Fraktiönerlegeist“ und unterscheiden deutlich zwischen dem
Ortsteil aus dem sie selbst stammen und Feldkirch, unter dem in diesem Fall nur
die Innenstadt, kurz die „Stadt“ genannt, verstanden wird.
Details
1.)
Kirche Tosters –
Kirche St. Michael: 1,8 km; Höhenbewältigung: 15 m aufwärts; Dauer: 25 Minuten.
2.)
Kirche St.
Michael – Egelsee: 3,1 km; Höhenbewältigung: 10 m aufwärts, 30 m abwärts; Dauer: 35 Minuten.
3.)
Egelsee – Kirche
Tosters: 3,8 km; Höhenbewältigung 100 m
aufwärts, 95 m abwärts; Dauer: 45 Minuten.
Gesamt
Strecke:
8,7 km; Höhenbewältigung: 105 m aufwärts, 105 m abwärts; Dauer: 1 Stunde, 45
Minuten.
Viel Freude bei diesem
Spaziergang wünscht der Bergfuchs.
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