Schwierigkeit (1-5): 4
Dauer: 5 Stunden, 20 Minuten
Höhenunterschied: 616 m aufwärts; 616 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Bielerhöhe, Wiesbadner Hütte
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Landbus Montafon von Partenen, Landbus Tirol von Landeck
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Die Route
Ausgangspunkt dieser Wanderung bildet die Haltestelle des
Landbusses am großen Parkplatz auf der Bielerhöhe, direkt am Beginn der
Staumauer des Silvrettastausees. Nun gehen wir in Richtung Osten, vorbei am
Restaurant des Hotel Silvrettasee, das direkt am Ufer steht und auf Pfählen
stehend ins Wasser des Stausees hineinreicht. Dort wo das Gefälle ins
Kleinvermut beginnt, folgen wir dem Weg auf dem Bieldamm etwa zehn Minuten
lang, bis eine Abzweigung nach links vom Damm weg ins Bieltal führt. Leicht
ansteigend folgen wir nun etwa eine halbe Stunde lang einem Fahrweg. An dessen
Ende befindet sich die Wasserfassung des Bielbaches, der unterirdisch in den
Silvrettastausee geführt wird und nicht seinem natürlichen Lauf ins
Kleinvermunt nach Tirol und damit letztendlich über den Inn in die Donau folgt.
Nun beginnt ein schmaler Weg durch das karge und sehr ruhige Bieltal. Es
begegnen uns hier immer wieder Kuhherden, die freilich nur im Hochsommer sich
auf dieser Höhe aufhalten. Nach etwa einer Viertelstunde führt ein kleiner Pfad
nach links über den Bach, dessen Rauschen uns die nächste Stunde über
begleitet, zur Getschner Schart. Wir bleiben jedoch immer auf der westlichen
Seite des Baches. Der Weg steigt ganz sanft, an, so dass man den
Höhenunterschied kaum bemerkt. Dann, nach etwa einer Stunde Wanderung, gelangen
wir zu einem Wegweiser, der uns auf einem blau-weiß markierten Weg nach rechts und
aufwärts zum Radsattel führt. Dieser Bergpfad ist an manchen Stellen ein wenig
steil aber gut zu gehen. Wir überqueren ein wildes Gebirgsbächlein und sehen
bald auf einer Höhe von etwas über 2400 Metern den Radsee auf der rechten Seite
liegen. Es wird nun etwas steiniger, und kurz vor dem Sattel noch einmal ein
wenig steiler. Dann befinden wir uns auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung –
dem Radsattel auf 2652 Metern Seehöhe. Hier befindet sich auch die Landesgrenze
zwischen Vorarlberg und Tirol. Auf der Vorarlberger Seite steigen wir, den
etwas steilen Pfad auf dem sogenannten Edmund-Lorenz-Weg ab. Vorbei an einem
schön gelegenen Seelein und zwei Gegenanstiegen, gelangen wir zum letzten
steileren Abstieg, bis wir zur Wiesbadner Hütte (Deutscher Alpenverein)
gelangen, die sich erhöht über dem früheren Zusammenfluss des Ochsentaler und
des Vermuntgletschers befindet. Freilich sind beide Gletscher seit ihrem
letzten Höchststand vor mehr als 150 Jahren stark geschrumpft und befinden sich
nun einige hundert Meter höher. Auch in den meisten Karten sind die Gletscher
noch weitaus größter eingetragen, als man sie heute vorfindet – die
Klimaerwärmung ist auch hier deutlich zu erkennen. Ab dem Wegweiser dauert der
Anstieg zum Radsattel etwa eine Stunde. Vom Radsattel bietet sich auch die
Möglichkeit über die Radschulter den Gipfel des Hohen Rades zu besteigen, der
mit seinen 2934 Metern Seehöhe zu den schönsten Aussichtsbergen der Silvretta
gehört.
Details
1.)
Bielerhöhe –
Radsattel: 6 km; Höhenbewältigung: 616 m aufwärts; Dauer: 2 Stunden, 30
Minuten.
2.)
Radsattel –
Wiesbadner Hütte: 2,8 km; Höhenbewältigung: 209 m abwärts; Dauer: 50 Minuten.
3.)
Wiesbadner Hütte
– Bielerhöhe: 7,5 km; Höhenbewältigung: 407 m abwärts; Dauer: 2 Stunden.
Gesamt
Strecke: 16,3 km; Höhenbewältigung: 616 m aufwärts, 616 m
abwärts; Dauer: 5 Stunden 20 Minuten.
è Diese Wanderung empfiehlt
sich für die Zeit des Frühsommers bis zum Beginn des Herbsts. Sobald der erste
stärkere Schneefall auf einer Höhe von über 2000 Metern einsetzt, ist eine
Begehung nicht mehr zu Empfehlen.
Viel Freude bei dieser
Wanderung!
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