Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 3
Dauer: 4 Stunden,
25 Minuten
Höhenunterschied:
621 m aufwärts; 621 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten:
Faschina
Erreichbarkeit mit
öffentlichen Verkehrsmitteln: Landbus Großwalsertal von Thüringen; Landbus von Damüls
Die Route
Unsere Wanderung beginnt auf der
Passhöhe (1486 m) bei der Bushaltestelle, direkt vor dem „Rössle“ in Faschina.
Wir spazieren etwa hundert Meter der Straße entlang bis zu einem Wegweiser auf
der linken Seite, der uns an einem Stall vorbei auf einen breiten, steil
ansteigenden Wirtschaftsweg führt, der uns auf der Nordseite des Zafernhorns
binnen einer halben Stunde zur auf 1640 Metern Höhe gelegenen Bartholomäusalpe
führt. Während des meist schattigen Anstiegs haben wir einen wunderbaren
Ausblick auf die Flyschberge um Damüls bis zur Kanisfluh hin, die links vor uns
liegt. Nach der Alpe geht es noch etwas mehr als einen halben Kilometer der
Nordseite entlang, bis der schöne Anstieg über den mit feuchtigkeitsliebendem
farbenfrohem Pflanzenbewuchs bedeckten steilen Hang hinauf, wo das Gumpener
Grätle beginnt. Nach knapp einer Stunde wird dieses erreicht und vor uns zeigt
sich bereits der Gipfel des Zafernhorns, der sich von dieser Seite aus
betrachtet am Ende eines gemächlichen Anstieges befindet. Ganz anders zeigt er
sich vom Walsertal und vor allem von der Westseite der Faschina, etwa von der
Staffelalpe oder der Franz-Josefs-Hütte, aus. Von dort erscheint der Gipfel als
eine spektakulär in die Höhe ragende „Haifischflosse“.
Fast eben
wandern wir nun unterhalb des Horns einem schmalen Pfad entlang, der über nur
spärlichen Grasbewuchs und teilweise über grobes Geröll führt, das sich
unterhalb des Berges, den wir umwandern, befindet. Steil und tief unter uns
liegt die Obere Gumpenalpe, auf der anderen Seite erhebt sich der mächtige
Zitterklapfen. Am Ende des Pfades wird der Weg ein wenig steiler und auch
felsiger. Er ist jedoch gut ausgebaut und Stahlseile helfen beim Anstieg
ausreichend gut. Gerade wenn das Gestein etwas rutschig von Nässe ist, ist man
für das Seil dankbar.
Nun kommen wir zu einem grünen Kamm
hinauf, bei dem sich sogar noch einige kleinere Nadelbäume befinden – wir
befinden uns tatsächlich schon mit 1900 Metern Höhe ein wenig über der
natürlichen Waldgrenze, die in Vorarlberg auf etwa 1800 Metern liegt. Meist
befindet sie sich aufgrund intensiver Bewirtschaftung der höhergelegenen
Gebiete etwa 150 bis 200 Meter tiefer. Hier auf dem Grätle ist es gut möglich
bei entsprechend ruhigem Verhalten das eine oder andere Murmeltier pfeifen zu
hören oder gar ein solch scheues Alpentier zu Gesicht zu bekommen. Auf dem
kurzen Weg zur Furkla erblicken wir an der unteren Geländekante die Zafernalpe.
Auf der Furkla selbst befindet sich die Hubertuskapelle, von der aus der rund
40minütige Anstieg auf das Zafernhorn beginnt. Freilich könnte der Wanderer nun
seinen Rundweg um den Berg fortsetzen, ohne den Gipfel bestiegen zu haben, doch
die einmalige Rundumschau von oben entschädigt mehrfach für den Anstieg von
etwa 240 Metern Höhe, der auf gutem und leichtem Weg gut zu bewältigen ist.
Lediglich in der Mittagshitze an den heißesten der Hundstage, kann der Anstieg
etwas schweißtreibend sein. Schöne Blumen reichen bis direkt unterhalb des
Gipfels, wo sich sogar noch ein kleines Feuchtgebiet in der Größe eines
Küchentisches befindet und eine „Plantage“ von Blauem Eisenhut beheimatet.
Das
Gipfelpanorama reicht im Norden weit über die Berge des Bregenzerwaldes hinaus zu
den Allgäuer Alpen. Im Osten dominiert der Zitterklapfen, neben ihm die
Hochschere und die Blasenka, die Berge des Lechquellgebietes dahinter. Im Süden
zeigt sich eindrucksvoll die Rote Wand und die Berge des Rätikons. Im Südwesten
sind sogar einige Gipfel der Glarner Alpen am Horizont zu erkennen. Nach dem
recht kurzen Abstieg vom Gipfel gelangen wir wieder zur Kapelle, wo uns ein
Wegweiser in Richtung Faschina über Brüche führt. Diesem folgen wir und
verlieren rasch an Höhe, teils über Fahrwege, teils über Wiesenpfade, über die
schönen, blumenreichen Weiden der Sonnenseite hinunter. Das Große Walsertal
wird von hier aus wunderbar überblickt, direkt unter uns befinden sich
Fontanella, mit seiner charakteristischen, glockenförmigen Kirchturmspitze und
das weiter im Tal unten liegende Sonntag. Auf der anderen Talseite blickt uns
der große Rodungsflecken von Raggal entgegen. Hier wird sehr gut ersichtlich
woher die Gemeinde ihren Namen hat (Raggal kommt von „roden“).
Nach etwa einer halben Stunde
erreichen wir solcherart abwärts wandernd das Maisäß Brüche, von dem aus wir
nun längere Zeit einem breiten Zufahrtsweg folgen, bis wir bei einem Wegweiser
nach rechts in den Wald auf einen schmalen Pfad abzweigen und so bald zu einem
wilden Bachtobel kommen. Dort müssen wir zuerst ein wenig bis zur Sohle des
Baches absteigen und ihn auf einigen Steinen überqueren. Anschließend erfolgt
auf der anderen Seite wieder ein kleiner Anstieg von etwa vierzig Metern. Aus
dem Wald herauskommend erblicken wir bereits die ersten Häuser der Faschina,
wohin wir nach wenigen Minuten über Bergwiesen gelangen. Am südlichen Eingang
des kleinen Ortes befindet sich die St.-Anna-Kapelle, an der wir vorbei, der
Straße entlang, wieder zu unserem Ausgangspunkt kommen.
Details
1.)
Faschina - Fukla:
4 km; Höhenbewältigung: 385 m aufwärts; Dauer: 2 Stunden
2.)
Furkla –
Zafernhorngipfel: 1 km; Höhenbewältigung: 236 m aufwärts; Dauer: 40 Minuten
3.)
Zafernhonrgipfel
– Furkla: 1 km; Höhenbewältigung: 236 m abwärts; Dauer: 30 Minuten
4.)
Furkla –
Faschina: 5 km; Höhenbewältigung: 385 m abwärts; Dauer: 1 Stunde, 15 Minuten
Gesamt
Strecke: 11 km; Höhenbewältigung: 621 m aufwärts, 621 m
abwärts; Dauer: 4 Stunden 25 Minuten.
Ein schönes Wandererlebnis
wünscht der Bergfuchs.
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