Freitag, 24. August 2012

Gurtisspitze

Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 3
Dauer: 5 Stunden
Höhenunterschied: 874 m aufwärts; 874 m abwärts
Einkehrmöglichkeiten: Gurtis
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Landbus von Frastanz nach Gurtis

 


Die Route
                                        
 

 
Die Wanderung beginnt bei der Kirche der zur Gemeinde Nenzing gehörenden Höhensiedlung Gurtis auf 904 Metern Seehöhe. Zuerst folgen wir der durch den Ort führenden Hauptstraße, passieren auf der linken Seite das Dorflädele, halten uns auf der linken Seite der Straße und folgen der kleinen geteerten Straße zwischen Häusern hindurch geradeaus – die Hauptstraße führt über eine Linkskurve in Richtung der Feriensiedlung Bazora. Dieser kleinen Straße folgen wir bis zum letzten Haus, wo uns der Weg (Fußspuren im Gras) über einen Wiesenhang aufwärts zu einem Bildstock führt. Dort folgen wir immer weiter aufwärts dem schmalen Pfad über offene Hänge, vorbei an alten Heubargen bis wir zum Waldrand gelangen. Dort empfiehlt sich ein erster Rundblick über die Hügel von Gurtis, hinüber auf die Sonnenseite des Walgaus, sowie ins Große Walsertal und ins Klostertal.

            Durch den Wald gelangen wir so, nach Überquerung einer kleinen Lichtung, nach wenigen Minuten auf den Bazorahang. Unterhalb desselben befindet sich eine bekannte Feriensiedlung, von der aus sich ein Skilift bis unterhalb der Bazoralpe auf 1400 Metern Höhe erstreckt. Direkt unterhalb des Hanges sieht man die zu Frastanz gehörende Höhensiedlung  Amerlügen, die Siedlung Fellengatter, sowie die Innenstadt von Feldkirch, zwischen den
 
sie umgebenden Hügeln eingebettet liegend. Der Blick folgt der geraden hellblau-türkisen Linien der Ill, die unterhalb der stufenförmig zum Hohen Kasten angsteigenden Anhöhen des Appenzellerlandes, in den Rhein mündet. Etwas weiter zur Rechten reicht der Blick bereits über das Vorderland, ins Unterland und bis über den Bodensee, das Schwäbische Meer, hinaus. Folgen wir nun stetig ansteigend dem Bazorahang Richtung Süden, so sehen wir das tief ausgeschnittene Saminatal, über dem sich auf der anderen Talseite die mächtige Dreischwesterngruppe erhebt, wunderbar liegen. Der Weg vom Sender beim Vorderälpele, über die Alpe beim Hinterälpele (Saroyaalpe), den Saroysattel bis zum steilen Felsanstieg zum herrlichen Gipfel der Dreischwestern, ist wunderbar erkennbar. Der kleine grüne Kessel unterhalb des Gipfels mit der Garsellaalpe ist sehr schön zu erkennen (bildet den leichtesten Anstieg zur Spitze).
 
            Über den Bazorahang geleitet uns der Weg in mehreren großzügigen Kehren entlang des Skiliftes bis zur Bergstation und von dort in etwa fünf Minuten zur Bazoraalpe, die sich auf 1406 Metern Seehöhe befindet. Von hier beginnt der etwa einstündige, schattige Anstieg durch den Gebirgswald. Der Weg ist gut markiert und auch wenn es mehrere kleinere Abzweigungsmöglichkeiten gibt, so führen doch alle Pfade nach oben zum Gipfel. Manch schöne Blume findet sich am Wegesrand. Weiter oben wird der Weg an manchen Stellen etwas steiler, doch ist er an allen Stellen gut begehbar. Direkt unterhalb des Gipfels befindet sich ein kleiner Sattel, an dem ein Wegweiser nach links, auf den letzten, unbewaldeten und steinigen Anstieg zum Gipfel weist. Nach wenigen Minuten befinden wir uns beim Gipfelkreuz auf 1778 Metern Seehöhe. Hier entfaltet sich ein majestätischer Rundumblick vor dem Auge. Im Norden reicht der Blick über das Rheintal und den Bodensee bis weit ins Schwabenland hinaus. Der Walserkamm mit Hochgerach, der Hohe Freschen und die Berge des Bregenzerwaldes liegen vor uns. Das Große Walsertal mit Kellaspitze, Breithorn, Hoher Wand, bis hin zu den Lechtaler Alpen ist wunderbar zu überblicken. Im Süden erstrecken sich direkt vor uns die Kämme des Galina-, Gamp- und Gamperdonatals, hinter dem sich die Berge des Brandnertales mit der markanten Spitze der Zimba abzeichnen. Die Hohen Köpfe erstrecken sich direkt vor uns und sind zum Greifen nahe.
 

            Der Abstieg erfolgt am Westhang des Galinatales. Dazu folgen wird dem Sattel unterhalb des Gipfels in südlicher Richtung, bewältigen einen kleinen Gegenanstieg und folgen dann dem Grat etwa einen Viertelkilometer lang. Hier gelangen wir an eine Abzweigung beim „Spitzwiesle“.  In gerader Linie führt der Weg nun weiter auf die Hohen Köpfe führte, deren Besteigung bei guter Witterung und mithilfe von dort angebrachten Stahlseilen gut möglich ist. Jedoch sollte der Bergwanderer dazu über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, sowie der nötigen Erfahrung und Kondition verfügen. Wir biegen bei dieser Abzweigung jedoch nach links ab. Es geht nun relativ steil durch bewaldetes Gelände den Berg hinunter, bis wir zur auf 1383 Metern Seehöhe gelegenen Sattelalpe gelangen. Wir zweigen hier nach Norden, in Richtung Gurtis, ab. Der Weg führt nun bald wieder durch bewaldetes Gebiet, lange Zeit fast eben, bis wir auf einem Wiesenhang wieder einige Höhemeter nach unten zurücklegen. Durch Wald und vorbei an lichten Stellen dazwischen geht es weiter nach Norden, bis wir bald die Siedlung von Gurtis unter uns sehen und über eine Bergwiese wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt, der Kirche, gelangen.


Details
1.)    Gurtis – Bazoraalpe: 4,5 km; Höhenbewältigung: 502 m aufwärts; Dauer: 1 Stunde 30 Minuten.
2.)    Bazoraalpe – Gurtisspitze: 2,5 km; Höhenbewältigung: 372 m aufwärts; Dauer: 1 Stunde.
3.)    Gurtisspitze – Gurtis: 6,5 km; Höhenbewältigung: 874 m abwärts; Dauer: 2 Stunden, 30 Minuten. ´
 
Gesamt
            Strecke: 13,5 km; Höhenbewältigung: 874 m aufwärts, 874 m abwärts; Dauer: 5 Stunden.
 

Eine schöne Wanderung wünscht der Bergfuchs.

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