Übersicht
Schwierigkeit (1-5): 3
Dauer: 5 Stunden
Höhenunterschied:
1213 Meter aufwärts; 1159 Meter abwärts
Einkehrmöglichkeiten:
Kugelalpe, Viktorsberg, Weiler
Erreichbarkeit mit
Öffentlichen Verkehrsmitteln: Eisenbahn oder Bus nach Hohenems; Landbus in
Weiler
Die Route
Ausgangspunkt
bildet das Schloss in Hohenems, von welchem wir zuerst ein kurzes Stück in
Richtung Götzis gehen, den Emsbach überqueren und dann bei der nächsten
Kreuzung nach links abbiegen. Dieser Straße folgen wir bis wir zum Finsternaubach
kommen. Wir nehmen die nächste Abzweigung links, nachdem wir den Bach überquert
haben und folgen dieser Straße, bis wir an deren Ende zum Schießstand kommen.
Dort überqueren wir rechts den Bach und folgen dem gut ausgebauten Forstweg,
der nun stetig, aber recht angenehm ansteigt. Die Markierungen führen uns in
einem lockeren Fußmarsch von etwa einer Stunde zur auf knapp eintausend Metern
Seehöhe gelegenen Gsohlalpe. Hier bietet sich bereits ein wunderbarer Blick auf
das untere Rheintal samt Bodensee und die Appenzeller Berge.
Von der Alpe aus geht es weiter in
eine bewaldete Schlucht im Quellschutzgebiet, an deren Ende sich, beim „Bösa
Stua“, die Abzweigung zum beliebten Ausflugsziel „Millrütti, zu dem eine Straße
von Götzis über Meschach herauf führt, befindet. Wir folgen jedoch weiter dem
breiten Weg, der nun eine Kehre nach links über den Bach macht und nach wenigen
Minuten auf das „Älpele“ führt. Nun folgt der Wanderer der Markierung Rot-Weiß
(gut beschildert), die den Weg zur Hohen Kugel weist. Bald zweigt im Wald auf
dem Weg, auf dem wir uns nun befinden und der nach Fluhegg führt, auf der
rechten Seite ein Pfad ab, der rot-weiß markiert ist. Diesem folgen wir nun
über einige gut ausgebaute hölzerne Stege, da der Pfad selbst meist nass und
schlammig ist, durch den Wald. Es wird nun etwas steil und die nächsten
eineinhalb Stunden sind die anstrengendsten der ganzen Wanderung. Dabei sind
insgesamt etwas fünfhundert Höhenmeter zu bewältigen, wobei es keine flachen Wegabschnitte
gibt. Bald befinden wir uns auf einem Hang, dessen Bäume vor einiger Zeit
gefällt wurden. Die letzten zweihundert Höhenmeter bis zum Nordgrat, der zur
Kugelalpe führt, befinden sich wieder in Schatten des Nadelwaldes. Plötzlich
treten wird aus dem Dunkel des Waldes ins Licht der Alpweiden, auf denen sich
im Sommer Kühe, Pferde, Esel und Ziegen zur „Sommerfrische“ befinden. Der
Gipfel (1645 m), ist nur noch einen Steinwurf entfernt. Nun wird auch
ersichtlich, woher der Berg seinen Namen hat. Unterhalb desselben liegt die
Kugelalpe, bei der der Wanderer sich erfrischen und stärken kann. Die letzten
Meter bis zum Gipfel fallen zu allen Seiten etwa gleichmäßig, wie die
Oberfläche einer Kugel, ab. Am Gipfel selbst bietet sich ein herrliches
Panorama, das im Norden vom Bodensee, dem Schwabenland und den Bergen des
vorderen Bregenzerwaldes, im Westen von den Appenzeller Bergen, dem Säntis und
der Alvier- und Churfirstengruppe gekennzeichnet ist. An guten Tagen kann man
sogar die hohen Glarner Alpen erkennen. Im Süden erhebt sich der Rätikon, mit
seinem nordwestlichen Eckpfeiler, dem Massiv der Drei Schwestern. Durch das
tief eingeschnittene Saminatal kommt dieser felsige Bergstock besonders gut zur
Geltung. Im Osten ist der Hohe Freschen, die Berge des hinteren Bregenzerwaldes
und die Berge des Lechquellgebietes zu erkennen. Das kleine, von der Dornbirner
Ache durchflossene Tal, das sich im Osten direkt unter der „Kugel“ in Richtung
Norden erstreckt, wird durch die markanten Felspfeiler und den unter ihnen
liegenden Luftkurort Ebnit beherrscht.
Für den
Abstieg wählen wir die Route, die uns in etwa einer Viertelstunde nach Süden führend
zum „Treietsattel“ bringt. Dort liegt die Staffelalpe, unterhalb derer sich die
gut ausgebaute Straße befindet, die nach Fraxern führt und der wir jedoch nicht
folgen. Wir überqueren beim Wegweiser sogleich die Straße und folgen einem Weg,
der uns unterhalb des First geradeaus weiter führt, bis wir in bewaldetest
Gebiet zu einem Wegweiser gelangen. Dort zweigen wir nach rechts ab und folgen
dem schattigen Pfad, bis wird nach einer Stunde zur „Letzte“ auf 1174 m Seehöhe
gelangen. Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick auf das „Kriasedorf“
(Kirschendorf, aufgrund der vielen Kirschbäume, die dort kultiviert werden)
Fraxern. Nun folgen wir einem breiten Weg, der uns in mehreren Kehren recht
sanft abwärts zum Kloster nach Viktorsberg führt. Wieder genießt der Wanderer
eine herrliche Aussicht, dieses Mal auf das Vorderland und das oberer Rheintal.
Die vom Gletscher, der bis vor einigen Jahrtausenden das gesamte Tal bis über
eintausend Meter Seehöhe „gefüllt“ hatte, geformten Inselberge wie
Adretzenberg, Schellenberg, Hoher Sattel und Liebfrauenberg erscheinen sehr
schön vor dem Auge. In deren Hintergrund erheben sich die Berge, die weit über
zweitausend Meter emporragen. Nun folgen wir der Straße, die ins Tal hinunter führt
und zweigen bei einer
breiten
Linkskurve, an deren Beginn auf der rechten Seite, nach dem letzten Haus, sich
ein Wegweiser befindet, der uns in Richtung Weiler weist. Wir spazieren über
eine schöne Wiese mit Obstbäumen talwärts und folgen dem Weg, teils durch Wald-,
teils über Wiesenwege, vorbei an einem Steinbruch, bis wir zu den obersten
Häusern von Weiler kommen. Von dort sind es noch etwa fünf Minuten, bis wir uns
beim Gemeindeamt des Ortes befinden, an dem unsere Wanderung ihr Ende nimmt.
Sage
Nach altem
Volksglauben sollen sich in früheren Zeiten auf dem Gipfel der Hohen Kugel die
Hexen und Zauberer der näheren Umgebung, aber auch solche aus der Ferne
getroffen haben, um sich dort ihrem abscheulich-wilden Treiben hinzugeben.
Üppige, orgiastische Gelage und Buhlschaften mit dem Teufel persönlich sollen
dort abgehalten worden sein. Aus diesem Grund gäbe es auf der Spitze des Berges
auch eine Stelle, an der kein Gräslein wüchse, da ebendort der Höllenfürst
seinen Thron aufgestellt habe.
Details zur Strecke
1.)
Strecke Hohenems – Alpe Gsohl: 4,4 km;
Höhenbewältigung: 548 m aufwärts; Dauer: 1 Stunde.
2.)
Strecke Alpe Gsohl – Hohe Kugel: 3 km;
Höhenbewältigung: 665 m aufwärts; Dauer: 2 Stunden.
3.)
Strecke Hohe Kugel – Viktorsberg: 7,1 km;
Höhenbewältigung: 766 m abwärts; Dauer: 1 Stunden, 50 Minuten.
4.)
Strecke Viktorsberg – Weiler: 3 km; Höhenbewältigung:
393 m abwärts; Dauer 40 Minuten.
Gesamt
Strecke: 17,5 km;
Höhenbewältigung: 1213 m aufwärts, 1159 m abwärts; Dauer: 5 Stunden, 30
Minuten.
Viel Vergnügen beim Wandern.
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